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Katzenhilfe: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Guxhagen. Jedes Jahr zu Weihnachten werden immer wieder Tiere verschenkt, weil man gern einen Hund hätte, den man gerade in der Werbung bestaunen konnte. Oder eine Katze, die den Kindern um die Beine schnurrt und die liebevoll auf dem Sofa Platz nimmt. Doch die Probleme tauchen recht schnell auf. Jährlich landen Tausende von Tieren kurz nach Weihnachten in den Tierheimen oder werden ausgesetzt, weil sich der neue Tierhalter überfordert sieht und sich von Emotionen hat leiten lassen.

Der zeitliche und finanzielle Aufwand bei der Haltung von Tieren wird von vielen Menschen unterschätzt. Gerade zu den großen Feiertagen im Jahr, wozu auch Weihnachten zählt, werden viele Tierbabys gerne verschenkt, dass die Erziehung und die Pflege eines Welpen aber viel Zeit, Geduld, Fürsorge, und Geld kostet, daran denkt man nicht, wenn das Tier als lebendes Geschenk ausgesucht und gekauft und unter den Weihnachtsbaum als Geschenk gelegt wird. Ein Tierhalter muss sich von vornherein auch bewusst sein, dass er oftmals über viele Jahre Verantwortung für das Tier tragen muss. Soll einem Kinderwunsch nachgegeben werden, sollten Eltern sich im Klaren darüber sein, dass letztendlich sie es sein werden, die die Verantwortung tragen.

Auf jeden Fall sollte man die Anschaffung eines Haustieres mit den Kindern vorher besprechen. Kinder können zumeist nicht den Arbeits- sowie Pflegeaufwand und Fürsorge, die eine verantwortungsvolle Tierhaltung mit sich bringt, einschätzen. Zudem sollte unbedingt abgeklärt werden, ob Familienmitglieder allergisch auf Tierhaare reagieren.

Die Frage, ob der Beschenkte auch die Verantwortung für das Tier übernimmt, muss unbedingt vorher geklärt sein. Ferner sollten sich alle Beteiligten klar darüber werden, ob die Wohnung groß genug für den „Familienzuwachs“ ist. Zu empfehlen ist auch, dass sich alle Familienmitglieder einem Allergietest unterziehen. Hat sich Nachwuchs in der Familie angesagt, sollte man auf keinen Fall ein Tier in der Familie aufnehmen, bevor der neue Erdenbürger das Licht der Welt erblickt hat. Wichtig ist auch das Einverständnis des Vermieters.

Alternativ bietet sich als Geschenk ein Gutschein für den Besuch im Tierheim an. Hier kann man sich in aller Ruhe zunächst über die Bedürfnisse des einzelnen Tieres ausführlich informieren, das Tier kennen lernen, welches ein neues Zuhause erhalten soll. Dann kann man gern abwägen, ob man dem Tier ein artgemäßes Leben bieten kann oder nicht. Ist die Entscheidung gefallen, sollte man sich für ein Tier von einem Tierschutzverein oder einem Tier aus dem Tierheim entscheiden, dort warten derzeit viele Tiere auf ein neues Zuhause und dies nach den Feiertagen schnell umgesetzen.

Darum der Appell der Guxhagener Katzenhilfe: Keine lebenden Kuscheltiere unterm Weihnachtsbaum. Die Guxhagener Katzenhilfe bitten darum alle Eltern, keine lebenden und kuscheligen Überraschungsgeschenke für Weihnachten zu kaufen und zu verschenken, weil viele Kinder sich zu Weihnachten einen vierbeinigen oder gefiederten Freund wünschen. Zusammen sollten Eltern mit den Kindern sehr gut überlegen, was alles für die Haltung eines Tieres nötig ist. Ein Tier kostet nicht nur Geld, sondern es fordert auch viel Zeit für Pflege und Zuwendung.

Der Kaufpreis für ein Tier ist oft gering, vor allem bei Nagetieren. Umso mehr muss für das Zubehör wie Käfig ausgegeben werden, denn dieser sollte nicht zu klein sein. Da das Interesse an einem Tier bei Kindern nach einigen Wochen nachlässt, sollte man bedenken, dass das Tierchen sein Leben lang in diesem Käfig eingesperrt ist. Reinigung und Pflege bleiben dann sowieso den Erwachsenen überlassen. Über Größe der Behausung und Beschäftigungsmöglichkeiten sollte man sich vor der Anschaffung genauestens informieren, um eine artgerechte Unterbringung zu gewährleisten.

Spenden für eine erfolgreiche Vereinsarbeit der Guxhagener Katzenhilfe e. V. im kommenden Jahr können auf das Vereins- und Spendenkonto bei der Kreissparkasse Schwalm-Eder, BLZ 52052154, Kontonummer 42001115, eingezahlt werden. (red)