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Rentsch: Land unterstützt Erwerb von Wohneigentum

Hessens Immobilienmarkt belebt sich weiter – 5,5 Prozent mehr Kaufverträge

Hessen. Der hessische Immobilienmarkt hat sich im vergangenen Jahr weiter belebt: Die Zahl der Kaufverträge kletterte um 5,5 Prozent auf rund 66.000, und dabei legten auch die Preise zu. Dies ergab eine heute vorgelegte Trendmeldung der Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte des Landes Hessen (ZGGH). Danach stiegen die Preise gebrauchter Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser seit 2008 jährlich um rund zwei Prozent, die von Neubauwohnungen sogar um vier Prozent. Die Preise für Baugrundstücke stagnierten.

Die Entwicklung verlief jedoch regional sehr unterschiedlich: Kostete ein Quadratmeter Wohnbaufläche im vergangenen Jahr in Nordhessen im Schnitt 80 Euro, mussten die Käufer in Südhessen 265 Euro zahlen. Gebrauchte Einfamilienhäuser waren im Süden mit durchschnittlich 278.000 Euro fast doppelt so teuer wie im Norden (144.000 Euro). Weniger ausgeprägt war das Gefälle bei Neubauwohnungen, die im Süden durchschnittlich 2.950 und im Norden 2.330 Euro pro Quadratmeter kosteten.

Wirtschaftsminister Florian Rentsch wies auf die Fördermöglichkeiten beim Erwerb von Wohneigentum hin: „Der Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung kann mit Hilfe der Landesförderung für viele Familien Wirklichkeit werden. Das Förderprogramm des Landes zielt insbesondere auf junge Familien. Wir wollen, dass Familien Wohneigentum bilden können – auch als Beitrag zur privaten Altersvorsorge.“

Der Bau oder Kauf eines neuen Hauses oder einer neuen Wohnung wird mit einem zinsgünstigen „Hessen-Baudarlehen“ unterstützt, für den Kauf gebrauchter Immobilien gibt es das „Hessen-Darlehen“. Der Darlehensbetrag kann bis zu 80.000 Euro betragen. Dazu stellt die Förderbank des Landes, die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), zinsgünstige Darlehen aus dem Sondervermögen des Landes zusammen mit Darlehen der KfW aus dem Programm „KfW-Wohneigentum“ bereit. Dabei sind Einkommensgrenzen einzuhalten.

 

Für die Wohnraumförderung stellt das Land jährlich 62 Millionen Euro zur Verfügung. Im vergangenen Jahr flossen 41,9 Millionen in den Bau von Mietwohnungen und weitere 4,7 Millionen in ihre Modernisierung; für den Erwerb neuen Wohneigentums wurden 12,2 Millionen Euro bewilligt, für den Kauf bestehenden Wohneigentums 13,7 Millionen. Außerdem wurde eine Million Euro als Zuschuss für den behindertengerechten Umbau von selbstgenutztem Wohneigentum bewilligt.

Der vollständige Immobilienmarktbericht des Landes Hessen wird voraussichtlich im Mai vorgelegt. Der Trendbericht ist auf der Internetseite der „Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte des Landes Hessen“ (ZGGH) abrufbar: http://www.hvbg.hessen.de/irj/HVBG_Internet?cid=f999b0a2f1ce812526fd89e2cd99ce00. (red)