Vier Ökolandbetriebe mit Ehrenplakette ausgezeichnet
Hessen beim ökologischen Landbau bundesweit an der Spitze
Baunatal/Knüllwald. Hessens Landwirtschaftsstaatssekretär Mark Weinmeister hat auf der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen vier Betriebe des ökologischen Landbaus mit Ehrenplaketten ausgezeichnet. Diese Plaketten würdigen das ökologische, ökonomische und soziale Engagement der Betriebe. „Mit dieser Auszeichnung soll das Soziale, Innovative, ökonomisch und ökologisch Nachhaltige des Ökolandbaus hervorgehoben werden. Daher freue ich mich, den diesjährigen Preisträger aus Steinau, Nidderau, Cölbe und Knüllwald die Ehrenplakette zu verleihen“, so Staatssekretär Mark Weinmeister in Baunatal.
Diese vier Betriebe erhalten die Ehrenplakette für ihr Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit, Produktionstechnik, der sozialtherapeutischen Landwirtschaft und im Naturschutz. Der ökologische Landbau zeichnet sich durch eine besonders umweltverträgliche, tiergerechte und die Ressourcen schonende Wirtschaftsweise aus. Somit trägt er zu einer nachhaltig bewirtschafteten und vielfältigen Kulturlandschaft bei. „In Hessen gibt es inzwischen über 80.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche, die ökologisch bewirtschaftet wird. Damit liegen wir bundesweit an der Spitze. Auch wächst der Marktanteil des ökologischen Landbaus beständig an und das Interesse der Öffentlichkeit steigt von Jahr zu Jahr“, zeigt sich Mark Weinmeister erfreut. In Hessen beträgt der Marktanteil der ökologischen Landwirtschaft inzwischen über fünf Prozent. Der Ökolandbau fördert und erhält zudem die Artenvielfalt der Agrarökosysteme und dient damit dem Schutz der heimischen Flora und Fauna.
„Ein weiterer nennenswerter Vorteil des Ökolandbaus besteht darin, dass er auch in ländlichen Regionen Arbeitsplätze in der Landwirtschaft schafft und erhält. Besonders zu erwähnen ist hier auch die „Soziale Landwirtschaft“, bei der Menschen mit Handicap betreut und beschäftigt werden, die es auf Grund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen oder wegen Suchtproblemen schwer haben, eine angemessene Arbeit zu finden“, berichtet der Staatssekretär.
Im Anschluss gratulierte Mark Weinmeister den vier Preisträgern und überreichte ihnen die Ehrenplaketten. Die Plaketten verteilen sich folgendermaßen:
Die Ehrenplakette in Gold:
Der landwirtschaftliche Betrieb Hofgut Marjoß, anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Betriebsverbund des Behindertenwerk Main-Kinzig e.V. in Steinau, Ortsteil Marjoß.
Die Ehrenplakette in Silber:
Silke und Rainer Vogel vom Hof Buchwald in Nidderau-Windecken.
Die Ehrenplakette in Bronze: Uwe Brede und Babett Löber von der Domäne Knüllwald-Niederbeisheim, sowie „Die Fleckenbühler Hof Fleckenbühl gGmbH“, in Cölbe-Schönstadt, welcher von der Suchthilfe Hof Fleckenbühl gGmbH geführt wird.
Mitglieder der Jury:
Dr. Katja Schneider (Justus Liebig Universität Gießen), Dr. Robert Hermanowski (Forschungsinstitut für biologischen Landbau Frankfurt), Christoph Förster (Ökobauer), Peter Voß-Fels (Hessischer Bauernverband), Klaus Tröger (Phönix-Naturkostgroßhandel), Stefan Börnecke (Journalist und Autor) und Jörg Weber (Bürger AG, Frankfurt Rhein Main). (red)