Erhebliches kalenderbedingtes Minus im Dezember
Hessen. Der seit dem vierten Quartal 2011 zu beobachtende Nachfragerückgang bei der hessischen Industrie hat sich 2012 fortgesetzt. Wegen der geringeren Zahl von Arbeitstagen fiel das Auftragsminus im Dezember 2012 besonders deutlich aus. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die preisbereinigten Auftragseingänge im Dezember 2012 um zwölf Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Die Inlandsorders nahmen um elf Prozent ab, die Aufträge aus dem Ausland um 13 Prozent. Bei der Chemischen Industrie wurde das Vorjahresniveau um 16 Prozent verfehlt und bei den Herstellern von Pharmazeutischen Erzeugnissen um 14 Prozent. Nur wenig geringer war mit jeweils elf Prozent der Rückgang beim Maschinenbau und dem Kraftwagensektor, während die Einbuße bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen mit 38 Prozent erheblich war.
Im gesamten Jahr 2012 erhielt die hessische Industrie preisbereinigt 5,9 Prozent weniger Aufträge als im Jahr zuvor, nachdem es 2010 einen Anstieg von 13 Prozent und 2011 noch von 1,9 Prozent gegeben hatte.
Im Jahr 2012 gingen die Inlandsaufträge um 6,2 Prozent und die des Auslands um 5,7 Prozent zurück. Nur einen leichten Auftragsrückgang von 0,4 Prozent mussten 2012 die Pharmahersteller hinnehmen. Die Chemische Industrie verzeichnete ein Auftragsminus von 8,6 Prozent und der Kraftwagensektor von 9,6 Prozent. Die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen nahmen 5,9 Prozent weniger Aufträge entgegen und der Maschinenbau verfehlte das Vorjahresniveau um 7,1 Prozent. (red)