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Feuerwehr: SPD-Vorstand hält zu Hartmut Wagner

Hartmut Wagner. Foto: Feuerwehr FelsbergFelsberg. Vom Vorstand des SPD-Ortsvereins Felsberg wird „die durch den Bürgermeister der Stadt Felsberg im Wesentlichen auf Betreiben des Stadtbrandinspektors mit Unterstützung des Kreisbrandinspektors verfügte Entlassung des Wehrführers der Kernstadtfeuerwehr, Hartmut Wagner“, als unangemessen und nicht nachvollziehbar kritisiert. Das beschloss der Vorstand in einer Sitzung am 8. Februar nach Angaben der beiden stellvertretenden Vorsitzenden Michael Kranixfeld und Dirk Becker.

Die von Ortsvorsteher Klaus Döll zu diesem Vorgang abgegebene Stellungnahme für den Stadtteil Felsberg werde dagegen vollinhaltlich unterstützt. Döll habe in seiner Erklärung die Vorgänge klar analysiert und eindeutig Stellung bezogen. In der nun vom Vorstand des SPD-Ortsvereins Felsberg beschlossenen Erklärung wird die Entlassung des Wehrführers als „ungerechtfertigte und überzogene Maßnahme“ bezeichnet, mit der „ein außerordentlich tüchtiger und kreativer aber nicht immer bequemer Kopf“ der hiesigen Feuerwehr „mundtot“ gemacht werden solle. Unter anderem auch deshalb, weil er es gewagt habe, in seiner Eigenschaft als Stadtverordneter bei Bürgermeister Steinmetz in öffentlicher Stadtverordnetensitzung mehr Engagement für die Belange der ehrenamtlichen Wehr anzumahnen.

Ganz besonders bedauert der SPD-Vorstand in seiner Entschließung, dass „auch öffentlich“ ausgesprochene Bitten von Ortsvereins-Vorstandsmitgliedern, das „ohne stichhaltigen Grund“ vor Monaten „auf Betreiben des Bürgermeisters und des Stadtbrandinspektors“ eingeleitete Disziplinarverfahren einzustellen, „in den Wind geschlagen“ worden seien. Im Gegenteil: Statt die Personalangelegenheit zu befrieden, habe man das Verfahren eskaliert und bewusst, „wohl von Anfang an gezielt“, der schärfsten Disziplinarmaßnahme nach dem Beamtenrecht, der Entlassung aus dem Dienst, zugesteuert.

Zusätzlich habe man Wagner ungeachtet dessen fachlicher Qualifikation, die er als Werkfeuerwehrmann anderenorts täglich unter Beweis und für die Stadtteilwehr Gensungen/Felsberg ehrenamtlich zur Verfügung stelle, jegliche Eignung als Führungskraft innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr abgesprochen. Da vertraue man doch eher den über 50 hinter Wagner stehenden Mitgliedern der Einsatzabteilung der Kernstadtfeuerwehr, die sich sowohl in dienstlichen Erklärungen während des Verfahrens als nun auch öffentlich eindeutig hinter und vor Wagner gestellt und ihm ihr Vertrauen vorbehaltlos ausgesprochen hätten.

In der nun anstehenden Behandlung des von Wagner eingelegten Widerspruchs zur Entlassungsverfügung erwarte der SPD-Ortsvereinsvorstand eine objektive Überprüfung der getroffenen Entscheidung. Dabei sollten sich die Entscheidungsträger von dem Kernsatz „Versöhnen statt spalten“ leiten lassen. (red)