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Artgerecht statt massenhaft: Grüne diskutieren in Wabern

Wabern. Die Gründen laden für Mittwoch, 7. März, 18.30 Uhr, zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Grüne Landwirtschaft: Für eine neue Haltung – Artgerecht statt massenhaft!“ in den Bahnhofssaal Wabern (Bahnhofstr. 1) ein.  Zum Auftakt bieten Martin Häusling (MdEP aus Nordhessen) und Nicole Maisch (grüne MdB aus Kassel) politische Perspektiven auf die Debatte um Landwirtschaft und Massentierhaltung aus dem Europaparlament und dem Bundestag. Die Begrüßung vor Ort übernimmt die grüne Kreisvorsitzende Dr. Bettina Hofmann. Auf dem anschliessenden Podium diskutieren Prof. Grünwald (Freie Universität Berlin), Peter Voss-Fels (Generalsekretär Hess. Bauernverband), Michael Rothkegel (Geschäftsführer BUND Hessen) und Friedrich Ostendorff (grüner MdB und Sprecher für Agrarpolitik). Die Moderation des Abends übernimmt Nicole Maisch.

Hintergrund:
Auch der ländliche Raum in Nordhessen erlebt in den letzten Jahren einen starken Zuwachs an Massentierhaltungsanlagen – vor allem an Hühner- und Schweinemastställen. Damit einher geht eine erhebliche Belastung von Luft, Böden und Trinkwasser. Massiver Gülleanfall und Emissionen schaden der Umwelt. Die Landschaften werden verschandelt. Hinzu kommt der hohe Antibiotika-Einsatz in den Intensivtierhaltungsanlagen, in denen Tiere in großer Dichte gehalten werden. Dieser gefährdet die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, weil er zur Ausbreitung gefährlicher, multiresistenter Keime führt. Und auch für die regionale Wirtschaft ist die Expansion der Großtierhaltungsanlagen eine Bedrohung, denn sie gefährden die Arbeitsplätze im Tourismussektor.

Überall im Land regt sich heftiger Widerstand gegen die Massentierhaltung. Immer mehr Bürgerinitiativen wenden sich gegen die Billigfleischproduktion mit ihren gewaltigen ökologischen und sozialen Folgekosten. 25.000 Menschen demonstrierten am 19. Januar unter dem Motto „Wir haben es satt“ in Berlin für einen grundsätzlichen Umbau der Tierhaltung. Doch die schwarz-gelbe Bundesregierung verschließt sich diesen Impulsen und bleibt bei ihrem agrarindustriellen Kurs.