Haus Am Markt 13: FWG sieht Vorkaufsrecht kritisch
Melsungen. „Stadträtin Ulrike Hund, Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Melsungen, bestätigte während eines Gespräches mit den Mitgliedern der Freien Wähler Melsunen (FWG) dass der Magistrat der Stadt Melsungen einen Beschluss gefasst habe, ein Vorkaufsrecht für das seit langem leer und zum Verkauf stehende Gebäude Am Markt 13 (ehemals Haus Limmeroth) auszuüben“, schreibt FWG-Fraktionsvorsitzender Martin Gille in einer Pressemitteilung. Dem Vernehmen nach solle dort ein Wochenmarkt eingerichtet werden.
Dieses Vorhaben, das auch in der Stadtverordnetenversammlung im April 2013 zur Sprache kommen soll, stieß auf heftige Kritik der FWG. Zum einen gab Martin Gille zu bedenken, dass die Rechtsgrundlage für die Ausübung des Vorkaufsrechtes nicht vorhanden sei. Die Melsunger Innenstadt ist seit langem kein förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet mehr, so dass nach § 24 in Verbindung mit § 142 Absatz 3 des Baugesetzbuches (BauGB) der Magistratsbeschluss nicht rechtens sei. Zum anderen wolle eine Familie das Haus kaufen und dort einziehen.
Für die FWG sei es nicht nachvollziehbar, dass alle Parteien attraktive Wohnungen in der Innenstadt forderten, im Magistrat aber ein Beschluss gefasst werde, der diesem Ansinnen widerspreche. Hinzu komme, dass es sich bei dem Haus Am Markt 13 um eine Doppelhaushälfte handele, ob die andere Hälfte seitens der Stadt erworben werden könne, stehe in den Sternen.
„Die Melsunger Einzelhändler haben die Absicht, einen attraktiven Wochenmarkt unter den Platanen auf dem Königsplatz einzurichten. Auch mit dieser Gruppe hat es bisher noch keine Gespräche gegeben“, stellte Martin Gille fest. (red)
