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Touristenrekord in Hessen: Mehr als 13 Millionen Gäste

Hessen. Im Jahr 2012 konnten die hessischen Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Gästebetten (einschließlich der Campingplätze) einen Touristenrekord verzeichnen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurden im abgelaufenen Jahr 13.027.000 Gästeankünfte erfasst. Dies war gegenüber dem Jahr 2011 ein Plus von 4,9 Prozent. Auch bei der Zahl der Übernachtungen ist ein neuer Höchststand zu verbuchen. Mit 29.965.000 Übernachtungen wurde zwar die 30-Millionen-Grenze nicht ganz erreicht, der bisherige Rekordwert des Jahres 1991 mit 29.395.000 Übernachtungen wurde jedoch übertroffen. Im abgelaufenen Jahr nahm die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Jahr 2011 um 3,5 Prozent zu.

Gegenüber dem Jahr 1990 stieg die Zahl der Personen, die in Hessen im Jahr 2012 ankam, um 50 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen nahm im gleichen Zeitraum nur um fünf Prozent zu; allerdings waren hier in der Regel auch stärkere Rückgänge zu beobachten. In den Jahren 1996 und 1997, 2002 und 2003, die durch ein wirtschaftlich schwaches Umfeld gekennzeichnet waren, ging die Zahl der Übernachtungen stärker zurück als die Zahl der Gäste. Dagegen nahm im Krisenjahr 2009 die Zahl der Gäste stärker ab als die Zahl der Übernachtungen. In den drei Folgejahren entwickelte sich die Zahl der in Hessen ankommenden Touristen dynamischer als die der Übernachtungen. Insgesamt führte dies dazu, dass die durchschnittliche Verweildauer deutlich abnahm. Verbrachten Touristen im Jahr 1993 noch durchschnittlich 3,4 Tage in Hessen, waren es im abgelaufenen Jahr 2,3 Tage. Die kürzer werdende Verweildauer ist u. a. durch die Übernachtungssituation in der Stadt Frankfurt am Main zu erklären, die im Wesentlichen Geschäftsreisende beherbergt. Dazu hat auch die gestiegene Mobilität beigetragen, die von erweiterten Angeboten des Fernreiseverkehrs profitiert.

Mehr als zwei Drittel der in Hessen ankommenden Personen entfiel im Jahr 2012 mit 8 889 000 Personen auf den Regierungsbezirk Darmstadt, das Plus gegenüber dem Vorjahr lag bei 5,8 Prozent.

Schwergewicht in diesem Regierungsbezirk ist die Stadt Frankfurt am Main, die mit 4.285,000 ein Drittel der Gästeankünfte Hessens verzeichnete; gegenüber dem Jahr 2011 betrug das Plus 10,6 Prozent. Auf den Regierungsbezirk Gießen entfiel 2012 ein Touristenanteil von 8,4 Prozent; hier kamen im 1.094.000 Gäste an, 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp ein Viertel der Gäste verweilten im Regierungsbezirk Kassel. Hier wurden im vergangenen Jahr 3.043.000 Touristen erfasst, ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Touristenmagnet war hier vor allem die Stadt Kassel wegen der Kunstausstellung „documenta“, die ein Gästeplus von 14,8 Prozent aufwies und mit 500.395 Personen erstmals die Halb-Millionen-Grenze überschritt.

Ausführliche Ergebnisse können dem Statistischen Bericht entnommen werden, der kostenfrei abgerufen werden kann unter www.statistik-hessen.de – im Bereich Dienstleistungen/Veröffentlichungen. (red)