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Stefan Faber neuer Leiter des Hephata-Fuhrparks

hephata130222Schwalmstadt-Treysa. Mit 13 Jahren stand Stefan Faber schon im Blaumann in der Werkstatt eines Bekannten und half beim Schrauben. Die Begeisterung für Autos und Motoren ist bis heute geblieben. Das Credo des neuen Leiters des Hephata-Fuhrparks: „Die Hände des Meisters müssen dreckiger sein als die des Gesellen.“ Hin und wieder muss der gelernte Kraftfahrzeugtechnikermeister dabei jedoch auf die Bremse treten. „Dann muss ich aufpassen, dass ich den Leuten nicht das Werkzeug aus der Hand nehme und selber anfange zu schrauben. Ich bin eben sehr gern in der Werkstatt“, sagt der 42-Jährige. Das schlägt sich auch in der Ausrichtung des Fuhrparks nieder. „Alles, was zeitlich und technisch geht, reparieren wir selber. Wir montieren jetzt die Reifen an den Hephata-Fahr­zeug­en zum großen Teil selbst.“

Doch nicht nur die Werkstatt, auch das Büro gehört zu seinem Einsatzgebiet. Für seine vier Mitarbeitenden und sich selbst gilt es neben der Instandhaltung des Fuhrparks auch Auftragsfahrten zu erledigen: Material für die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Wäsche für die Wäscherei, Essen aus der Küche an die Kunden, Müll auf die Deponie oder Sachspenden abholen. „Meine Arbeit ist sehr vielfältig, das macht mir Spaß. Auch, weil ich hier ein tolles Team habe und mich wohl fühle.“

Vorher arbeitete Stefan Faber in verschiedenen Werkstätten. Nach dem Abitur begann der zweifache Familienvater zunächst das Studium des Maschinenbaus in Gießen. „Das war mir aber zu viel Theorie und zu wenig Praxis.“ Er entschied sich lieber für eine Lehre als Nutzkraftfahrzeugmechaniker. Danach begann er bei einem Autohaus in Marburg als Geselle, machte in der Abendschule seinen Meister. Es folgten Anstellungen bei einer Werkstatt für Land- und Baumaschinen und in einem Autohaus in Schwalm­stadt, wo er zum Werkstattleiter aufstieg. Im Juni 2010 wechselte er dann zum Fuhrpark Hephatas. „Es war eine glückliche Fügung, dass ich hier angefangen habe. Hier macht meine Arbeit einen tieferen Sinn“, findet er. „Wir beschäftigen uns damit, Menschen mit Handicap ein Leben zu ermöglichen, das wir auch gerne selber führen möchten. Das Auto, das ich hier vielleicht für eine Wohngruppe repariere, macht mehr Sinn, als ein anderes Auto tiefer zu legen oder Felgen für 5000 Euro zu verkaufen.“ Privat fährt Faber übrigens einen 22 Jahre alten Mercedes, mit 310.000 Kilometern Laufleistung. „Das ist mein Traumauto, zuverlässig, alte Technik. Für mich ist ein Auto kein Statussymbol, sondern ein Nutzfahrzeug.“ (me)