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Pferdefleisch-Skandal: FWG fordert Stärkung regionaler Vermarktungsstrukturen

Kothe: „Herstellungsweg muss für Kunden transparent sein“ 

lothar-kotheSchwalm-Eder. Nach dem Bekanntwerden zahlreicher Fälle, in denen Pferdefleisch im Einzelhandel als Rindfleisch verkauft worden ist, setzen sich die Freien Wähler erneut für die Stärkung regionaler Vermarktungsstrukturen ein. Dadurch könnten großflächige Täuschungsmanöver, wie derzeit vielerorts aufgedeckt, vermieden werden. Lothar Kothe, Landwirt und wirtschaftspolitischer Sprecher der FWG-Kreistagsfraktion: „Regionale Produkte und deren Vermarktungswege müssen gestärkt werden. Der Herstellungsweg muss für Kunden nachvollziehbar sein.“ So lasse sich die notwendige Transparenz herstellen, die es dem Konsumenten ermöglicht, sich umfassend – und aus erster Hand – über Produkte zu informieren.

Den Verkauf von falsch etikettiertem Fleisch verurteilt Kothe scharf: „Wieder einmal war es nicht die kleine Dorfmetzgerei von nebenan, sondern die internationale Fleischindustrie, die den Skandal um die illegale Verwendung von Pferdefleisch ausgelöst hat. Was drin ist, muss auf der Verpackung auch drauf stehen.“ Die Freien Wähler fordern die Verantwortlichen in Brüssel und Berlin auf, endlich den ungezügelten Fleischtourismus durch Europa stärker einzuschränken. Es könne doch nicht sein, dass Pferde in Rumänien geschlachtet werden, von dort das Fleisch in die Niederlande in Kühlhäuser transportiert werde, danach in Frankreich verarbeitet und wiederum danach in die Supermärkte in Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland verkauft werde. Dies seien kriminelle Machenschaften, an denen die Industrie massiv verdiene. Der Landwirt als Erzeuger sei derjenige, der am wenigsten für seine Arbeit erhalte. (red)