Beteiligung mit Händen und Füßen
Integrativer Workshop in der Hermann-Schuchard-Schule
Schwalmstadt. Michael Jackson hallt aus den Lautsprecherboxen im Foyer der Hermann-Schuchard-Schule (HSS). In der Förderschule Hephata ist HipHop angesagt, mit Füßen und Händen. 24 Schüler der HSS und der Melanchthon-Schule aus Steinatal tanzen und trommeln im Takt. Donnerstag und Freitagvormittag haben sie geprobt, Freitagmittag steht nun die Aufführung an. Das Foyer der HSS ist voll, rund 60 Schüler, Lehrer und Eltern. Die Generalprobe lief gut, die Aufführung läuft noch besser. Das Publikum klatscht und trampelt. Claudia Seiffert-Schwedhelm, Lehrkraft der HSS, die den Workshop organisiert hat, ist begeistert: „In dem Projekt begegnen sich die Schüler, tanzen gemeinsam, sind ungezwungen und locker, das ist Inklusion.“
Der Workshop ist mittlerweile Tradition. Einmal im Jahr wird er Dank einer Förderung des Kulturnetzes der weiterführenden Schulen in der Schwalm möglich. Das Kulturnetz unterstützt seit 2004 kulturelle Angebote wie dieses, von Anfang an mit Hilfe der Kulturstiftung der Kreissparkasse Schwalm-Eder. Insgesamt sechs weiterführende Schulen im Altkreis Ziegenhain werden vom Kulturnetz unterstützt, darunter auch die HSS und die Melanchthon-Schule Steinatal. So kommen Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen einmal im Jahr in der HSS zusammen, um mit wechselnden Trainern ein integratives Tanz-, Trommel- oder Musikprojekt anzugehen.
Die Musik- und Tanzpädagogin Barbara Schönewolf aus Kassel leitete in diesem Jahr zum zweiten Mal den Workshop. Sie hatte die Idee, die zwölf Neuntklässler der Melnachthon-Sschule und die zwölf Schüler zwischen 14 und 18 Jahren der HSS nicht nur HipHop tanzen, sondern auch trommeln zu lassen. Andere Inhalte der Choreographie kamen von den Tänzern selbst. „In diesem Jahr waren total tanzbegeisterte Jugendliche dabei, die viel selbst entwickelt und sehr kreative Ideen eingebracht haben“, findet Seiffert-Schwedhelm. Was bleibt von den zwei Tagen? „Alle Teilnehmer bekommen eine DVD mit Mitschnitten von den Proben und der Aufführung“, sagt Claudia Seiffert-Schwedhelm. „Und es bleibt der Stolz, beteiligt gewesen zu sein.“ (me)