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Saisonende: Stang, Mand und Rohde siegreich

Mit vier ersten, drei zweiten und zwei dritten Plätzen sowie weiteren eindrucksvollen Leistungen überraschten diese sechs MT-AThleten bei den nordhessischen Hallenmeisterschaften in Bad Sooden-Allendorf. Foto: Alwin J. WagnerBad Sooden-Allendorf/Melsungen. Bedingt durch das schriftliche Abitur, das in der kommenden Woche für einige MT-Leichtathleten auf dem Plan steht, aber auch durch Krankheitsausfälle und Verletzungen konnten nur sechs Melsunger Nachwuchsathleten bei den nordhessischen Hallenmeisterschaften in Bad Sooden-Allendorf an den Start gehen. Mit vier oder fünf Medaillenplätzen hatten vielleicht die Optimisten gerechnet, dass es aber gleich vier erste Plätze werden, war schon überraschend. Diese Leistungen und Erfolge stimmen recht hoffnungsvoll.

Janina Rohde als Kugelstoßsiegerin der U18 war dank ihrer Sonderstellung in Nordhessen als Siegerin eingeplant, der tolle Weitsprungsieg von Tobias Stang war ein Paukenschlag, und der erste Platz von Victoria Mand im Kugelstoßen der Frauen war eine faustdicke Überraschung. Schließlich überzeugte Tobias Stang auch im Hochsprung der U20, auch wenn er konkurrenzlos war. Die weiteren Medaillen holten sich Michael Hiob mit einmal Silber und zweimal Bronze sowie Tobias Stang mit Silber im Sprint.

Doch nicht minder eindrucksvoll waren die Leistungen und Ergebnisse von Kim Hagemann und Selina Langhorst, deren Vorgaben lauteten, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten teuer zu verkaufen, was ihnen auch sehr gut gelang.

Nach einem kraftvollen Anlauf verbesserte sich der 17-jährige Tobias Stang als Weitsprungsieger der U20 auf 6,16 Meter. Foto: Alwin J. WagnerDen Stellenwert der nordhessischen Hallenmeisterschaften gilt es weiter zu steigern. Hilfreich wäre hier sicherlich schon eine Verlegung des Termins in den Januar oder zumindest vor den Hallenmeisterschaften des Verbandes. Man würde damit die Hallensaison nicht unnötig in die Länge ziehen und könnte mehr Spitzensportler für einen Start ansprechen.

Der 17-jährige Tobias Stang stellte sein gestiegenes Niveau in diesem Winter zum Saisonabschluss noch einmal unter Beweis und kann auf eine rundum gelungene Hallensaison zurückblicken. Der interne Vereinskampf um den ersten Ranglistenplatz im Weitsprung ist zurzeit entschärft, da Henri Alter durch seine langwierige Verletzung seit Monaten außer Gefecht ist .In Bad Sooden-Allendorf flog der Jugendliche aus Malsfeld im Weitsprung sechsmal über die 6m-Marke und besiegte damit Bastian Schäfer (SSC Steinatal). Der schnelllste Sprinter Nordhessens verpasste bei den deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften nur um einen Wimpernschlag das Finale über 60 Meter.

Bereits vor ihrem letzten Stoß durfte sich Janina Rohde freuen, denn sie hatte bereits "Gold" in der Tasche.  Dennoch verbesserte sie sich noch einmal und siegte überlegen mit 13,09 m. Foto: Alwin J. WagnerMit einer Hallenbestleistung von 6,01 Metern, die er im Dezember des Vorjahres in Stadtallendorf aufgestellt hatte, war Tobias Stang angereist. Bereits mit seinem ersten Sprung, wo er 6,16 Meter erzielt hatte, zauberte der 17-Jährige eine neue Hallenjahresbestweite in den Sand. Mit diesem Auftaktsprung verbesserte er die Jahresbestleistung von Henri Alter, der am 1. Dezember 2012 in Erfurt 6.08 Meter gesprungen war, um acht Zentimeter. „Das Training in den letzten Wochen lief gut. Daher war ich mir sicher, dass ich Weiten über sechs Meter springen kann“, erklärte er seine Leistungssteigerung. In einer guten Serie, in der er einen weiteren Sprung von 6,16 Meter hatte und auch noch zweimal bei 6,07 Meter landete, imponierte er mit seiner Konstanz. Mit diesen guten Hallenabschluss kann er hoffnungsvoll auf die im Mai beginnende Freiluftsaison blicken. Fast hätte es zum Saisonabschluss sogar noch eine absolute Bestleistung für Tobias Stang gegeben, denn ein übergetretener Sprung lag deutlich über 6,30 Meter. Vorher hatte er den Hochsprungwettbewerb mit 1,65 Meter für sich entschieden.

Bereits vor ihrem letzten Stoß durfte sich Janina Rohde freuen, denn sie hatte bereits "Gold" in der Tasche.  Dennoch verbesserte sie sich noch einmal und siegte überlegen mit 13,09 m. Foto: Alwin J. WagnerSpannend verlief das Finale der U20 über 60 Meter. „Wenn ich Bestzeit gelaufen wäre, hätte ich auch den Sprint gewonnen“, sagte Tobias Stang. Karl Westphal, Hessens bester Speerwerfer des Vorjahres, setzte sich knapp in 7,74 Sekunden vor Tobias Stang (7,76 Sek.) und Michael Hiob (7,80 Sek.) durch. Der schnellkräftige Jugendliche aus Wanfried holte seinen Vorsprung durch eine gute Reaktion am Start heraus und hielt diesen geringen Abstand bis ins Ziel. Michael Hiob, der zweite MT-Vertreter, der im Vorjahr lange verletzt war und fast keinen Wettkampf bestreiten konnte, zeigte im freien Lauf überraschende Fähigkeit und pulverisierte seine Bestzeit von 8,26 auf 7,80 Sekunden. „Ich hatte auf den letzten Metern zu viel Oberkörpervorlage, wodurch die Schrittfrequenz nicht mehr stimmte und die entscheidenden Hundertstel-Sekunden verloren gingen“, sagte er und war dennoch zufrieden, weil er nach seinem zweiten Platz im Kugelstoßen (10,28 m) und Platz drei im Weitsprung (5,40 m), zwei weitere Male auf einem Medaillenplatz landete.

Die Vorjahres-Schülerin Janina Rohde strahlte bevor sie ihren letzten Versuch absolvierte, denn da hatte sie „Gold“ und den Titel bereits in der Tasche. Weil beim Einstoßen zwei weitere Athletinnen über die 12m-Marke kamen, wurde die Favoritin aus Melsungen nervös und ihr Wettkampf verlief im ersten Durchgang nicht wirklich rund sie. Vanessa Grimm begann mit 12,05 Meter und setzte ein erstes Achtungszeichen. Die vielseitige Athletin aus dem Reinhardswald führte nach dem ersten Durchgang, weil sowohl Janina Rohde (12,00 m) als auch Lokalmatadorin Juliane Schulze (11,26 m) sich geschockt zeigten und hinter den Erwartungen zurückblieben. „Ich war nervös und kam nicht recht in den Wettkampf.“ Aber im zweiten Durchgang, nachdem sowohl Vanessa Grimm als auch Juliane Schulze einen ungültigen Versuch hatten, wurden die Fronten geklärt. Die Melsunger Kugelstoß-Hoffnung antwortete mit 13,02 Meter und ließ im dritten sowie im vierten Durchgang 12,86 bzw. 12,99 Meter folgen. Ihre Leistung von 12,84 m, die sie im fünften Durchgang stieß, hätte ebenfalls zum Sieg souveränen gereicht, denn Vanessa Grimm verbesserte sich erst mit ihrem letzten Stoß auf 12,14 m.

Nach einer langen Verletzungspause fast wieder der Alte:  Michael Hiob sprang zweimal 5,40 Meter und sicherte sich nach Silber im Kugel

Mit einer beeindruckenden Serie und Nervenstärke sicherte sich Janina Rohde den erwarteten Titel im Kugelstoßen der U18. Im sechsten und letzten Versuch stieß die schnellkräftige Athletin, die den stärksten Eindruck im Ring machte, die 3-kg schwere Gummikugel auf die Tagesbestweite von 13,09 Meter und lag in der Endabrechung 95 Zentimeter vor der Zweitplatzierten Vanessa Grimm. „Mit dem Verlauf der Hallensaison bin ich fast zufrieden und kann nach dieser guten Serie viel Sicherheit in die Freiluftsaison mitnehmen“, sagte eine strahlende Janina Rohde nach dem Wettkampf.

Für den vierten Sieg bei diesen Hallenmeisterschaften zeichnete sich Victoria Mand verantwortlich. Die 19-Jährige, die ein Abitur mit einer Eins vor dem Komma anstrebt, zeigte sich in dem Schul- und Sportzentrum an der Werra nervenstark. Obwohl sie den ersten Durchgang verpasst hatte, glaubte sie an ihre erste Meisterschaft. Sarah Grunewald (SSC Vellmar), eine Athletin, die konstant um die zehn Meter stoßen kann, hatte 9,95 Meter vorgelegt. Im zweiten Versuch ging Victoria Mand konzentriert in den Ring und ging mit 10,07 Meter in Führung. Sarah Grunewald hatte ihren besten Stoß im ersten Versuch und blieb bei ihren weiteren Stößen jeweils knapp unter der anvisierten 10m-Marke. Victoria Mand verbesserte sich im vierten Versuch auf 10,10 Meter und bestätigte im fünften Durchgang mit 9,94 Meter noch einmal ihre gute Form.

Drei der vier schnellsten Schülerinnen über 60 Meter in der W14 starten für einen Verein aus dem Schwalm-Eder-Kreis.  Kim Hagemann (linkd) belegte in 8,47 Sekunden hinter der Meisterin und neuen Rekordhalterin Jeniffer Zuban (Remsfeld) und der Dritten, Sophia Hog aus Spangenberg (rechts) den vierten Platz. Foto: Alwin J. WagnerFür den Sprint der U16 wurde auch die 13-jährige Kim Hagemann aus Beiseförth gemeldet. Bei den Landes-Schülermeisterschaften startete sie ebenfalls eine Altersklasse höher, um Erfahrungen zu sammeln. In Hanau qualifizierte sich als eine der jüngsten Sprinterinnen für den Zwischenlauf, wo sie nach 8,61 Sekunden die Ziellinie erreichte. Für Bad Sooden-Allendorf wurde die Finalteilnahme mit einer Zeit unter 8,50 Sekunden angestrebt. Nachdem sich Kim Hagemann im ersten von drei Vorläufen hinter der Spangenbergerin Sophia Hog mit 8,61 Sekunden für das Finale qualifiziert hatte, war das erste von zwei Zielen bereits geschafft.

Jeniffer Zuban (TSV Remsfeld), die Jahresschnellste und große Favoritin, die mit ihren dreizehn Jahren bereits im fünften Wettkampfjahr steht, ließ im 60m-Finale nichts anbrennen. Sie siegte in 8,17 Sekunden und verbesserte fünf Jahre alten Kreisrekord, den Katharina Wagner (MT Melsungen) am 21. Dezember 2008 in Dortmund aufgestellt hatte, um eine Hundertstelsekunde.

Sophia Hog, im Zeitvorlauf nur drei Hundertstelsekunden hinter Zuban (7,28 Sek.), hatte im Endlauf einen schwachen Start und verlor den zweiten Platz an Carolin Friedrich aus Guxhagen, die für den LAV Kassel startet. Kim Hagemann sicherte sich mit 8,47 Sekunden vor Lea Kolb aus Korbach (8,69 Sek.) den unerwarteten vierten Rang. Auch im Weitsprung zeigte sich die Schülerin aus Beiseförth verbessert und belegte mit 4,22 Meter den siebten Platz.

Selina Langhorst blieb mit 8,93 sowie 8,90 Sekunden über 60 Meter zweimal unter der Zeit von neun Sekunden. Im Kugelstoßen verfehlte sie die 9m-Marke um sechs Zentimeter, so dass sie den eingeplanten dritten Platz um wenige Zentimeter verpasste. Die 14-Jährige, die bei den Kreis-Hallenmeisterschaften in Melsungen mit 9,63 Meter überlegen den Titel gewinnen konnte, verfehlte bei den nordhessischen Titelkämpfen nur um sieben Zentimeter die Bronzemedaille. (ajw)



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