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Land fördert sozialen Mietwohnungsbau

Hessen. Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WIBank) Hessen vergab im Jahr 2012 im Auftrag des Landes über 73 Millionen Euro an Krediten zur Förderung des sozialen Mietwohnungsbaus. Damit übertraf sie das Ergebnis aus dem Vorjahr 2011 von fast 47 Millionen Euro um über 26 Millionen Euro, was einer Steigerung um 50 Prozent entspricht. Die Zahl der neu gebauten oder modernisierten Wohneinheiten verdoppelte sich auf 1.600. Hervorzuheben sind die 22 Millionen Euro, mittels derer bei den Studentenwerken Kassel, Gießen, Frankfurt und Darmstadt insgesamt 800 neue Wohnungen oder Appartements für Studierende entstehen.

„Im Vergleich zum Jahr 2011, als mit Landesförderung 560 Sozialwohnungen gebaut und 240 modernisiert wurden, ist im Jahr 2012 eine deutliche Steigerung gelungen. 1.500 Neubauten – davon alleine 800 für Studenten – sowie 100 Modernisierungen zeigen, dass Hessen seine finanziellen Hilfen dem jeweiligen Bedarf anpasst“, führte Gottfried Milde, Sprecher der WIBank-Geschäftsleitung, aus.

„Wir nehmen die Herausforderungen am Wohnungsmarkt auf“, sagte Wirtschaftsminister Florian Rentsch. „Unsere Förderungen unterstützen gezielt die Neuschaffung und den Erhalt von bezahlbarem Wohnraum. Die Darlehen flossen 2012 vor allem in den Neubau und die Modernisierung von Mietwohnungen im Zuge des sozialen Mietwohnungsbaus. Aber auch junge Familien lassen wir nicht alleine. Durch unsere Programme bekommen diese die Gelegenheit, sich den Traum vom Wohnen in den eigenen vier Wänden zu erfüllen.“

Der Fokus bei der Förderung von privat genutztem Wohneigentum liegt auf Familien mit Kindern. Obwohl der größte Teil der hessischen Bevölkerung im Rhein-Main-Gebiet lebt, sind es die Regierungsbezirke Gießen und Kassel, in denen die meisten vom Land geförderten Eigenheime entstehen. Der Großteil der Anträge kam aus dem Landkreis Limburg-Weilburg. Mit Hilfe der 3,15 Millionen Euro, die die WIBank dort zur Verfügung stellte, konnten 44 Familien ihr neues Eigenheim beziehen. Der Darlehenszinssatz lag zirka 30 Prozent unter dem Kapitalmarktniveau. Hessenweit wurden insgesamt 375 Eigenheimbauer mit zusammen knapp 30 Millionen Euro gefördert.

Behinderte und ältere Menschen benötigen eine besondere Ausstattung ihres Wohnraums. Um diese baulichen Hindernissen zu beseitigen, gewährt das Land einen Zuschuss in Höhe von maximal 12.500 Euro. 2012 nahmen diese Möglichkeit 300 Hessen war und kamen so insgesamt in den Genuss einer Förderung von über einer Million Euro.

Die WIBank ist eine rechtlich unselbständige Anstalt in der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale – Helaba. Als das hessische Förderinstitut deckt die WIBank im Auftrag des Landes ein Spektrum von den Europäischen Strukturfonds über Bundes- und Landesprogramme bis hin zu kapitalmarktbasierten Förderprodukten ab und bündelt nahezu das gesamte monetäre Fördergeschäft. Sie arbeitet wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen zusammen. (red)