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Drei-Burgen-Schüler reisten nach Zypern

Pause auf dem Schulhof der Drosia High School in Larnaca vor dem Olivenbaum -  das Felsberger Comenius-Team für Zypern: vorne (v.l.) Sarah Schützenmeister, Anna-Lena Priebe, Kimberly Botte, Lisa-Marie Dieling, Anna-Lena Kraus und Lea-Aileen Thewissen; hinten Sandra Bürger und Thomas Frankfurth (v.l.). Foto: nhFelsberg. „Waves“ lautet der Name des derzeitigen Comenius-Projekts der Felsberger Drei-Burgen-Schule. Zum zweiten Mal ist die Schule mit dabei bei diesem von der EU geförderten Projekt. Schülerinnen und Schüler aus neun Schulen verschiedener europäischer Länder arbeiten in den nächsten drei Jahren zusammen zum Thema Wasser. Sie treffen sich immer wieder in anderen Ländern, um sich gegenseitig kennenzulernen und auszutauschen und um gemeinsam europäischen Alltag in all seiner Vielfalt zu erleben. Nach einem großen Auftakttreffen in Felsberg im Oktober 2012 und einem Koordinationstreffen für Lehrkräfte im ungarischen Gödöllö stand nun das dritte Treffen an.

„Waves“ passt besonders gut zum Ziel der Reise, denn die sechs Schülerinnen aus den Klassen R10a und R10b machten sich gemeinsam mit ihren Lehrern Thomas Frankfurth und Sandra Bürger auf den Weg nach Zypern. Während ihres fünftägigen Aufenthalts in der Küstenstadt Larnaca im Süden der Insel präsentierte die Gruppe nicht nur ihren „water song“ und die Felsberger Antwort auf die Frage „Wo kommt unsere Wasser eigentlich her?“ Alle hatten auch Gelegenheit, mit den Schülern und Lehrern aus den anderen Ländern gemeinsam zu diesem Thema zu arbeiten – und die Insel kennenzulernen.

Gastgeber war die Drosia Junior High School in Larnaca. Mit etwa 550 Schülern ist sie nicht viel kleiner als die DBS. Mit viel Liebe und Sorgfalt hatten die Lehrerinnen Christiana Dionysiou und Stella Maurer mit der Unterstützung der gesamten Schulgemeinde die Drosia High School in ein Comenius-Begegnungs-Zentrum verwandelt.

Dreh- und Angelpunkt war die Aula. Sie bot Raum für die vielfältigen Präsentationen und Aktivitäten während der drei intensiven Arbeitstage und eröffnete sogar die Möglichkeit, ungeachtet der sonnigen 22°C Außentemperatur mit allen Comenius-Schülern einen naturgetreuen Gewittersturm auf die Bühne zu bringen, der dank der Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler und der souveränen Anleitung durch Thomas Frankfurth beim Publikum auch einen Sturm auslöste – nämlich der Begeisterung. In den Pausen wurden vom Kollegium vorbereitete landestypische Snacks gereicht, die immer köstlich und für das deutsche Team oft eine kulinarische Neuerfahrung waren. Sie halfen auch ganz sicher, dass alle ohne Erschöpfungserscheinungen am umfangreichen Programm teilnehmen konnten. Aber auch die fürsorgliche Unterstützung durch die Gastfamilien trug dazu bei, dass sich die Schülerinnen schnell heimisch fühlten in Larnaca.

Gut gefiel den Schülerinnen neben dem Besichtigungsprogramm und sogenannten „Ice breaking activities“ ein Workshop mit der zypriotischen Band Tad Nabaar. Die Musikerinnen und Musiker regten die Jugendlichen an, selbst Instrumente zu bauen und damit eine Wasserperformance zu entwickeln.

Am Abschlussabend fiel der von Christiana Dionysiou moderierte offizielle Teil sehr kurz aus, denn die Lust der Comenius-Community, noch einmal ausgelassen zu feiern und zu tanzen, war überbordend. Und so rockten alle gemeinsam die Aula – zu aktuellen Popsongs und zu zypriotisch-griechischer Folklore. Die Schülerinnen und Schüler zog es nach dem offiziellen Ende noch an den Strand von Larnaca, um dort ihren ganz persönlichen Abschied von der Insel zu feiern und „waves“ noch einmal live zu erleben.
Inzwischen ist die DBS-Zypern-Delegation wieder wohlbehalten hier angekommen – alle randvoll mit neuen Eindrücken.
Demnächst findet das vierte Treffen auf der portugiesischen Insel Madeira stat. Dort wollen alle an einem „water glossary“ arbeiten. Und nicht lange danach kommen türkische und portugiesische Schüler nach Felsberg, denn sie konnten beim Start up-Treffen im Oktober noch nicht dabei sein.

Trotz aller politischen Probleme, die Europa derzeit plagen, zeigt sich, dass für die Comenius-Jugendlichen europäisches Miteinander kein Fremdowrt ist. Sie leben den Comenius-Gedanken weit über das „Wasser“-Projekt hinaus. (red)