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Industriebeschäftigung minimal rückläufig

Umsätze verfehlen Vorjahresniveau

Hessen. Obwohl derzeit die positiven Impulse noch rar und Auftragseingänge sowie Umsätze insgesamt rückläufig sind, blieb die Beschäftigung der hessischen Industrie im Februar dieses Jahres relativ stabil. In einigen Branchen ist sogar weiterhin ein Anstieg zu verzeichnen. Ein Umsatzwachstum konnten unter den großen Branchen allerdings nur die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen verbuchen, sodass die Umsätze insgesamt rückläufig waren.

Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes gingen die Umsätze der hessischen Industrie im Februar 2013 im Vorjahresvergleich um 6,1 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro zurück. Die Inlandsumsätze verringerten sich um 9,5 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, die Auslandsumsätze gingen um 2,8 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zurück.

Ein Viertel der Umsätze wurde im Chemie/Pharmabereich erwirtschaftet. Die Umsätze der Hersteller von Pharmazeutischen Erzeugnissen kletterten um 9,9 Prozent auf 850 Millionen Euro. Dagegen musste die Chemische Industrie eine leichte Einbuße von 0,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro hinnehmen. Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren verzeichneten mit 600 Millionen Euro ein Minus von elf Prozent und die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen verfehlten das hohe Vorjahresniveau mit 330 Millionen Euro um 20 Prozent. Rückläufige Umsätze mussten der Maschinenbau mit einem Rückgang von zwölf Prozent auf 650 Millionen Euro und der Kraftwagensektor mit einer Abnahme von 6,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro hinnehmen.

In den beiden ersten Monaten dieses Jahres erzielte die hessische Industrie einen Umsatz von 16 Milliarden Euro und verfehlte das entsprechende Vorjahresniveau um 4,7 Prozent. Die Inlandsumsätze nahmen deutlich um 8,6 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro ab, die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern verringerten sich um 1,1 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Dabei gingen die Umsätze in die Eurozone um 5,7 Prozent auf vier Milliarden Euro zurück, während die Umsätze in die Nicht-Eurozone um 3,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro zunahmen. Die Exportquote, der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, lag bei der gesamten Industrie bei 53 Prozent. Bei den Pharmaherstellern erreichte die Exportquote 72 Prozent, bei der Chemischen Industrie 66, beim Kraftwagensektor 65 und beim Maschinenbau 60 Prozent.

Die Beschäftigtenzahl der hessischen Industrie lag im Februar 2013 mit 353 700 um 0,1 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Damit fiel der Rückgang geringer aus als im Januar mit 0,3 Prozent. Beim Maschinenbau gab es im Februar einen Anstieg von 1,3 Prozent auf 38 400 Beschäftigte und bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen um 1,0 Prozent auf 48 200. Die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen erhöhten ihre Beschäftigtenzahl im Februar um 0,6 Prozent auf 19 200. Um 0,3 Prozent auf 37 100 ging die Zahl der Mitarbeiter bei der Chemischen Industrie zurück und um 0,8 Prozent auf 31 700 bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren. Eine deutlichere Einbuße mussten die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit einem Beschäftigtenrückgang von 2,6 Prozent auf 24 200 hinnehmen.

Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten. (red)