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ASF: Konfrontation mit dem Thema Prostitution

Schwalm-Eder. Die ASF Hessen-Nord will das Thema Prostitution aus der scheinbaren Normalität herausholen. In der letzten Sitzung des Bezirksvorstands und -ausschusses ließen sich die Frauen von der Referentin Inge Hauschildt-Schön mit der harten Realität konfrontieren, die die Frauen erleben, die nach neuesten Recherchen nur zu maximal ein Prozent „selbstbestimmte, frei entscheidende Unternehmerinnen“ sind. Frau Hauschildt-Schön ist Sprecherin der Marburger Bürgerinitiative bi-gegen-bordell.de und greift auf jahrelange Recherchen zurück.

„Es sind inzwischen mehr als 80 Prozent Frauen aus z. B. Bulgarien und Rumänien, zu großen Teilen Analphabetinnen aus armen und unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen, die unter den Bedingungen organisierter Kriminalität in Bordellen oder durch Zuhälter zur Prostitution gezwungen werden“, so berichtet Hauschildt-Schön. Die nachweisbare Verzahnung der Bordell-Szene mit Menschenhandel und Pornografie über das Internet straft das ehemals positive Bemühen des Prostitutionsgesetzes von 2001 Lügen. „Dieses Gesetz trägt leider nur dazu bei, der Prostitution einen Schein der Normalität zu verleihen und sie damit aus der kritischen Betrachtung herauszunehmen“, so ihre kritische Betrachtung.

„Jetzt schützt es nur noch die Männer, d. h. die Freier, und die, die damit horrende Geschäfte machen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Es sind 1,2 Millionen Männer in Deutschland, die täglich eine Prostituierte aufsuchen. Es kann dein Nachbar, dein Kollege, dein Vater sein.“

„Besonders erschreckend ist, dass es immer mehr Jugendliche werden, die mangels eigener sexueller Erfahrung ein Bild von Frauen und Beziehungen vermittelt bekommen, in der Sexualität käuflich ist, nichts mit einer tiefergehenden Beziehung mehr zu tun hat, und die Frau als Ware entwürdigt wird“, resümiert die Bezirksvorsitzende Monika Vaupel. Der ASF Bezirksvorstand sieht die Tatsache als in höchstem Maße erschreckend an, dass die Bordelle mit Frauen entwürdigenden sexuellen „Dienstleistungen“ werben, die physische und psychische Verletzungen zur Folge haben und an Folterpraktiken herankommen. Und die ganze Szene sei mit wenigen Klicks über das Internet erreichbar und auch Kindern und Jugendlichen zugänglich.

Die Prostitutionsszene werde nach einer UNO-Konvention folgerichtig eingestuft: „Prostitution und der damit verbundene Menschenhandel sind mit der Würde und dem Wert des Menschen unvereinbar“ und widersprechen damit auch dem Artikel 1 unseres Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

„Das Thema muss aus der scheinbaren Normalität heraus“, so das Fazit von Monika Vaupel, „die Gesellschaft muss mit der brutalen Realität konfrontiert werden, die unter dem Deckmantel einer scheinbaren Normalität sich zu einer pervertierten Teilrealität entwickelt hat“. (red)



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