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Tag und Nacht für Demokratie – Lesung mit Monika Held

monika-held130423Schwalmstadt. Im Rahmen des Bundesprojektes „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“ fand am 18. April im Kulturbahnhof eine Lesung in Kooperation mit dem Buchladen Hexenturm, der Jugendpflege Schwalmstadt und dem Kulturbahnhof statt. Eingeladen wurde die Autorin Monika Held, die aus ihrem, vor kurzem erschienenen Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ las. Zirka 20 Interessierte Zuhörerinnen folgten der Einladung. 

In dem Roman lernt eine Journalistin einen Mann kennen, ein Überlebender in Auschwitz, der in einem Prozess als Zeuge aussagen soll. Als Lena auf den Zeugen aus Wien trifft, weiß sie, dass sie diesen Mann festhalten muss. Auf den ersten Blick haben Lena und Heiner nicht viel gemeinsam. Sie träumt von Ferien in der Südsee. Heiner verbringt die Nächte mit den Schrecken von Auschwitz. Die beiden wagen diese Liebe. Lena fragt sich, ob sie die Welt, in der ihr Mann zuhause ist, je verstehen wird. Heiner fragt sich, wie er sein Trauma aus Bildern und Geräuschen möglichst vollständig in den Kopf seiner Frau übertragen kann und ob es eine Grenze gibt, bis zu der man Erfahrungen weitergeben kann. Sollte er sie finden, wird er sie einreißen.

Monika Held erzählt den Roman so, als ob der Leser direkt dabei ist, man muss sich einfach nur umdrehen, um Personen, Straßen oder Situationen wahrzunehmen.

Die Zuhörer der Lesung waren begeistert und Monika Held lass noch ein zusätzlichen Auszug bevor es in einer kleiner Diskussionsrunde endete.  Michael Schott von der Jugendpflege erklärte zum Schluss die Zusammenarbeit mit den Kooperatoren und die Vernetzung mit dem Projekt „Gewalt geht nicht!“ und dem Bundesprojekt „Toleranz Fördern & Kompetenz Stärken.