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Girls’ Day: Mädchen erlernen selten technische Berufe

Hessen. Im laufenden Schuljahr besuchen etwa 64 700 Jungen und 42 700 Mädchen im Rahmen ihrer dualen Ausbildung die hessischen Berufsschulen. Wie das Hessische Statistische Landesamt anlässlich des Girls’ Day am 25. April mitteilt, entscheiden sich die Mädchen immer noch überproportional häufig für „typisch weibliche“ Berufe. In den Klassen, in denen zukünftige Angehörige der technischen Berufe sitzen, dominieren dagegen nach wie vor die Jungen.

Unter den angehenden Mechanikern (unter anderem Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer, Industriemechaniker) befinden sich 15 480 Jungen und nur 430 Mädchen. Knapp 7800 Schüler werden in einem Elektroberuf ausgebildet, jedoch nur 270 Schülerinnen. Ähnlich sieht es bei den Bauberufen aus: In den Fachrichtungen Hoch-, Tief- oder Ausbau werden 3100 Jungen und 38 Mädchen unterrichtet.

Die jungen Frauen sind dagegen in den Klassen, in denen zukünftige Angehörige der Gesundheitsberufe sitzen, fast unter sich: Insgesamt 5900 angehenden medizinischen, tiermedizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellten stehen lediglich 75 männliche Schüler dieser Fachrichtungen gegenüber. Auch die Berufe zur Körperpflege werden vorwiegend von Frauen erlernt: 2030 Schülerinnen befinden sich in der Ausbildung zur Friseurin oder Kosmetikerin, dagegen nur 210 Schüler.

Ziel des Girls’ Day ist es, Mädchen stärker für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu interessieren. Schülerinnen der Klassen fünf bis zehn sollen an diesem Tag Arbeitsplätze in Technik, Naturwissenschaften, Handwerk und Informationstechnik kennenlernen. Parallel dazu findet der Boys’ Day statt. An diesem Tag wird den Jungen die Gelegenheit gegeben, bisher frauentypische Berufsfelder im Sozial- und Dienstleistungsbereich zu erkunden. (red)