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Kalender drückt Industrieumsätze im März

Beschäftigung leicht im Minus

Hessen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen für die hessische Industrie blieben die negativen Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation bisher begrenzt. Vor allem wegen des Kalendereinflusses – im März dieses Jahres standen zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung als vor einem Jahr – gingen die Umsätze deutlich zurück. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die Umsätze der hessischen Industrie im März dieses Jahres mit 8,6 Milliarden Euro um zwölf Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Inlandsumsätze gingen um elf Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück, die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern verringerten sich um zwölf Prozent auf 4,5 Milliarden Euro.

Alle großen Branchen verzeichneten Umsatzeinbußen. Die Chemische Industrie verfehlte das Vorjahresniveau mit 1,2 Milliarden Euro um 9,6 Prozent und die Pharmahersteller mit 860 Millionen Euro um 7,4 Prozent. Die derzeit stark gebeutelten Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mussten sogar einen Rückgang von 21 Prozent auf 360 Millionen Euro verkraften. Die Umsätze im Maschinenbau und bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren nahmen um jeweils 16 Prozent auf 710 Millionen Euro und 635 Millionen Euro ab. Der Kraftwagensektor erzielte im März 2013 einen Umsatz von 1,3 Milliarden, ein Rückgang von 8,1 Prozent.

Im ersten Quartal 2013 erwirtschaftete die hessische Industrie einen Umsatz von 24,5 Milliarden Euro, womit das entsprechende Vorjahresquartal um 7,3 Prozent verfehlt wurde. Bei den Inlandsumsätzen gab es eine überdurchschnittliche Einbuße von 9,5 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro, die Auslandsumsätze gingen um 5,3 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Der Rückgang der Auslandsumsätze ist ausschließlich auf die Umsätze mit der Eurozone zurückzuführen, die sich im ersten Quartal dieses Jahres um elf Prozent auf 6,1 Milliarden Euro verringerten. Dagegen nahmen die Umsätze mit den übrigen Ländern um 0,4 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro zu.

Die hessische Industrie hat offensichtlich ein großes Interesse ihre Belegschaft zu halten. Trotz unbefriedigender Auftragslage geht die Beschäftigung insgesamt derzeit nur leicht zurück. In einigen großen Branchen liegt die Beschäftigtenzahl sogar noch über dem Vorjahresniveau. Mit 353 800 Beschäftigten lag die Beschäftigtenzahl der hessischen Industrie im März 2013 um 0,2 Prozent niedriger als vor Jahresfrist. Bei den Herstellern von Kraftwagen und von Kraftwagenteilen sowie dem Maschinenbau gab es ein Plus von jeweils 1,3 Prozent auf 48 300 und 38 500 Mitarbeiter. Die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen erhöhten die Beschäftigtenzahl um 0,8 Prozent auf 19 200 und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren minimal um 0,1 Prozent auf 32 000. Während die Chemische Industrie einen leichten Rückgang von 0,3 Prozent auf 37 200 Personen verzeichnete, reduzierten die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen ihren Personalbestand deutlich um 2,9 Prozent auf 24 100. (red)