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Tariferhöhung in der Metall- und Elektroindustrie

Plus 5,6 Prozent in zwei Stufen

warnstreik-ig-metall130517Kassel. Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie bekommen in zwei Stufen insgesamt 5,6 Prozent mehr Geld. Die Tariferhöhung konnte die IG Metall mit Hilfe von entschlossenen Warnstreiks durchsetzen. Rund 5.000 nordhessische Arbeitnehmer hatten sich im Mai an den Warnstreiks beteiligt. Das zahlt sich nun aus: Für die Beschäftigten werden die Entgelte ab dem 1. Juli 2013 um 3,4 Prozent und ab dem 1. Mai 2014 um weitere 2,2 Prozent erhöht.

Lohnzuwachs deutlich oberhalb der Preissteigerung
„Damit haben wir im Jahr 2013 einen Entgeltzuwachs, der deutlich oberhalb der Preissteigerung liegt“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel. Auch die Produktivitätssteigerung werde voraussichtlich voll ausgeschöpft. „Außerdem haben wir die Forderung der Arbeitgeber nach einer betrieblichen Differenzierung der Löhne abgeschmettert“, sagte Dietzel. Der Tarifvertrag läuft über 20 Monate und endet am 31. Dezember 2014. Ein entsprechender Pilotabschluss in Bayern wurde am 16. Mai für den IG Metall-Bezirk Mitte, zu dem auch Nordhessen gehört, übernommen.

Angesichts der an einer Einigung desinteressierten Arbeitgeber hatten sich seit dem 2. Mai 2013 Beschäftigte in Kassel, Bebra, Witzenhausen, Eschwege, Calden und dem Frankenberger Land an den Warnstreiks beteiligt. Das sei auch notwendig gewesen, sagte die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Elke Volkmann. Es gebe einen klaren Zusammenhang zwischen der sehr guten Beteiligung an den Warnstreiks und dem Plus in der Lohntüte. „Wir haben den Lohnzuwachs vor den Betriebstoren erkämpft“, sagte sie. „Die Arbeitgeber schenken uns nichts, wir müssen ihnen jede Entgelterhöhung abringen.“(red)