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Acht Melsunger beim Extrem-Radmarathon

240 Kilometer durch die Rhön mit knackigen Anstiegen

Das MT-Team vor dem Start: (v.l.) Mirco Holzhauer, Stephan Warlich, Timo Zarth, Karina Menn, Detlef Riehl, Heiko Rossmeißl, Wolfram Bick, Steffen Froeba und Dieter Vaupel (nicht auf dem Bild: Markus Siemon). Foto: nhFulda/Melsungen. Beim diesjährigen Bimbach-Radmarathon am vergangenen Pfingstwochenende gingen mit Steffen Froeba, Detlef Riehl, Markus Simon, Dieter Vaupel, Stephan Warlich, Mirco Holzhauer, Wolfram Bick  und Timo Zarth gleich acht Radsportler an den Start. Sie nahmen an dem schwersten Radmarathon Deutschlands teil, der von Bimbach/Fulda über nahezu alle Kuppen der Rhön führte. Außer den acht Extremsportlern gingen noch die Melsunger Heiko Rossmeißl (170 km) und Karina Menn (75 km) an den Start.

„Ich hatte das Gefühl, die Veranstalter haben keinen Berg in der Rhön ausgespart, immer wieder ein Anstieg nach dem anderen. So schwer hatte ich es mir nicht vorgestellt“, stellt Debütant Mirco Holzhauer nach seinem ersten Extrem-Marathon am Ende fest. In Daten und Fakten lässt sich das so ausdrücken: 240 Kilometer und 4500 Höhenmeter waren zu bewältigen. Holzhauer benötigte bei seinem Debüt gut neun Stunden dafür, eine Leistung, die sich sehen lassen kann.

Radsportler aus ganz Deutschland hatten sich in dem kleinen Örtchen am Rande der Rhön eingefunden. „An Pfingsten, da fährt man in Bimbach. Das ist über die Grenzen der Region hinweg bei Radsportlern bekannt“, teilen die Veranstalter in einer Broschüre mit. Rund 6000 Radfahrer fanden sich am Samstag und Sonntag ein, um auf einer der vielen Strecken zu starten. Am Samstag konnte man die „kurzen“ Strecken zwischen 20 und 150 Kilometern fahren. Am Sonntag war dann der Marathon dran: kurz (170 km), lang (202 km) und extrem (240 km). Bei 2000 Startern hatte man hier die Grenze gezogen, rund 1000 bewältigten die Extremstrecke.

Morgens um sechs ging es für die acht  Melsunger an den Start auf die 240-Kilometer-Runde. Bis auf Mirco Holzhauer und Stephan Warlich kannten sie schon aus den letzten Jahren die Strecke und wussten, welche Herausforderung das Profil der Rhön bot. „Ich hatte mächtigen Respekt vor dieser Herausforderung! Hinterher muss ich sagen, es war noch anstrengender als gedacht. Die Anstiege zogen mir regelrecht die Kraft aus den Beinen“, so der Bimbach-Neuling Stephan Warlich. Was die Kraft aus den Beinen zog, war vor allem das ständig auf und ab. Sechsmal ging es auf Höhen oberhalb von 800 Metern, dabei waren u.a. die Wasserkuppe als höchste Erhebung der Rhön (950 m), der Kreuzberg und das Rote Moor. Dazwischen lagen rasante Abfahrten. Kaum hatte man einen Anstieg geschafft ging es wieder mit 70 km/h und mehr hinunter ins Tal, um gleich den nächsten Anstieg anzugehen.

„Es hat alles gepasst, die Form hat gestimmt, das Wetter war klasse und die Organisation war wie immer super“, fasst Dieter Vaupel am Ende zusammen. „Selbst als ich eine Panne hatte, war sofort ein Materialwagen da, um mir ein neues Hinterrad einzubauen. Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei“,  ergänzt Steffen Froeba. Nach gut zehneinhalb Stunden im Sattel hatten es schließlich alle MT-Radsportler ins Ziel geschafft. Etwas ausgebrannt waren natürlich natürlich alle nach dieser Strapaze, aber zufrieden mit ihrer Leistung. Die gute Vorbereitung mit regelmäßigem Training in der Gruppe auch während des gesamten Winterhalbjahres hatte sich gelohnt.

Wer sich den Trainingsterminen der MT-Radsportabteilung anschließen will, kann dies gern tun. Treffpunkt ist die Obermelsunger Brücke, Donnerstag um 18.00 Uhr (Fahrtstrecke 60-80 km) und Sonntag 9.00 Uhr (80-100 km). Sonntags wird in zwei Niveaugruppen – „Volle Dose“ und „Immer Locker“ – gefahren. Kontakt: dieter.vaupel@t-online.de oder (05603) 9360699. (red)