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IHK: Interesse an Existenzgründungen schwächt sich weiter ab

Carsten Heustock, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik, Unternehmensförderung und International bei der IHK. Foto: nhNordhessen. Das Interesse, ein eigenes Unternehmen zu gründen, nimmt weiter ab. Das geht aus dem Gründerreport der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg hervor, den die Kammer jetzt veröffentlicht hat. Dieser stellt das Gründungsgeschehen für das vergangene Jahr dar. Wie in den Jahren zuvor überstiegen auch 2012 die Gewerbeneuanmeldungen in Nordhessen und Marburg die Zahl der Gewerbeabmeldungen.

Allerdings lag der positive Überschuss an Anmeldungen nur noch bei 107 Gewerbeanmeldungen im Bereich der IHK Kassel-Marburg. Dieser Trend zeigt sich in ganz Hessen sowie bundesweit. „Diese Entwicklung spiegelt jedoch die positive wirtschaftliche Entwicklung der Region wider. Die Gründungen aus der Arbeitslosigkeit, also aufgrund einer wirtschaftlichen Zwangslage, haben stark abgenommen. Viele Menschen haben Arbeit gefunden. Viele Einzelunternehmer sind aus der Selbstständigkeit in attraktive Anstellungen gewechselt“, sagt Carsten Heustock, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik, Unternehmensförderung und International bei der IHK.

Der Großteil der 6659 (2011: 6324) bei der IHK Kassel-Marburg neu eingetragenen Unternehmen entfiel auf den Bereich Handel, da vor allem im Einzelhandel (1367 Gründungen). Danach folgen Neueintragungen in der Dienstleistungsbranche sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Auffällig: Wie bereits im Jahr 2011 wurde 2012 fast die Hälfte der neuen IHK-Mitgliedsunternehmen in Nordhessen und dem Altkreis Marburg von Frauen gegründet: 48 Prozent der Jungunternehmer sind weiblich.

2012 führten mehr als 3000 Personen im Rahmen ihrer Existenzgründung ein Gespräch mit einem IHK-Mitarbeiter. 2172 Erstberatungen fanden statt. 862 Beratungsgespräche wurden geführt. Sowohl die Erstinformationen wie auch die Gründungsberatungen und die Teilnehmerzahl an den Sprechtagen und Veranstaltungen haben 2012 im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Auch diese Entwicklung folgt dem bundesweiten Trend. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass gut vorbereitete Gründungen langfristig erfolgreich sind. Daher ist unser Angebot breit aufgestellt und kostenlos“, sagt Carsten Heustock.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Nordhessen und dem Altkreis Marburg 9542 Unternehmen angemeldet (2011: 10.416). Die Werte umfassen alle neu angemeldeten Gewerbetreibenden und nicht nur IHK-Mitgliedsunternehmen. Die Region Kassel, mit Stadt und Landkreis (39 Prozent), verzeichnet die meisten Gewerbeanmeldungen der IHK Kassel-Marburg gefolgt vom Altkreis Marburg. Gewerbeanmeldungen erfassen die Neuerrichtung eines Betriebes sowie die Anmeldung von Zweigniederlassungen. In der Statistik werden bei den Gewerbeneuerrichtungen auch die Umwandlungen in eine andere Rechtsform berücksichtigt, sodass nicht ausschließlich Existenzgründer dargestellt werden.

Den vollständigen Gründerreport gibt es im Internet unter www.ihk-kassel.de im Newsticker auf der Startseite. (red)



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