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Parlament der regionalen Wirtschaft tagte in Kassel

Kassel. Die Bemühungen zu verstärken, Wirtschaftsthemen in all ihrer Vielfalt auch in den allgemeinbildenden Schulen zu verankern – auf diesen Nenner lassen sich die Forderungen der Unternehmer bringen, die sie dem Staatssekretär im Kultusministerium, Prof. Alexander Lorz, anlässlich seines Vortrages in der Vollversammlung der IHK Kassel-Marburg mit auf den Weg gaben. Unter dem Titel „Mehr Wirtschaft in die Schulen“ hatte dieser zunächst eine ganze Reihe schon erfolgreich praktizierter Maßnahmen aufgezeigt, das Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge zu stärken: So werden Schulen inzwischen mit einem Gütesiegel ausgezeichnet, die eine vorbildliche Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife realisieren. In sogenannten Schülerfirmen gründen Jugendliche fiktive Unternehmen. Und in den Lehrplänen sind Wirtschaftsthemen inzwischen weit integriert. Bei allen dahingehenden Maßnahmen nehmen die Lehrer eine Schlüsselrolle ein. Entsprechend begrüßten die IHK-Unternehmer die Aussage von Staatssekretär Lorz, wirtschaftliche Bildung künftig auch in geeigneter Weise in das Studium von Lehramtskandidaten aufzunehmen. „Wenn wir die Herausforderungen eines zunehmenden Fachkräftemangels wirklich ernst nehmen“, so IHK-Präsident Dr. Martin Viessmann, „spielt die schulische Bildung noch vorab der beruflichen eine zentrale Rolle“.

Zum Thema passte, wenngleich mit anderem Focus, auch die Präsentation eines neuen Fachkräftemonitors und eines Demografierechners. Beide Instrumente wurden vom Darmstädter Wirtschaftsforschungsinstitut WIFOR GmbH entwickelt und werden ab sofort in der IHK Kassel-Marburg eingesetzt. Die Instrumente erlauben den Unternehmen auf Basis ihrer eigenen Personalstrukturen und Personalbedarfe eine konkrete Analyse ihrer demografischen Entwicklung und eine damit verbundene Fachkräfteplanung.

Die Feststellung des Jahresabschlusses 2012 und die Entlastung von Präsident, Präsidium und Hauptgeschäftsführer nahm IHK-Präsident Dr. Viessmann zum Anlass, eine erneute und deutliche Beitragssenkung in Aussicht zu stellen. „Wir werden uns“, so Dr. Viessmann, „in den nächsten Monaten die Beitragsentwicklung auf Basis der Gewerbeerträge sorgfältig anschauen und auf dieser Grundlage prüfen, ob wir dann der Vollversammlung zur Beratung des Wirtschaftsplanes 2014 Ende dieses Jahres einen Vorschlag unterbreiten können, nach bereits zwei Senkungen in den vergangenen Jahren die Beiträge nochmals spürbar zu mindern.“

Im Anschluss an die Haushaltsberatung wurde die Neufassung der Wahlordnung im Hinblick auf die IHK-Wahlen im kommenden Jahr präsentiert und verabschiedet. Detlef Kümper, der Vorsitzende der Wahlkommission, verband dies mit der Bitte an die Mitglieder der Vollversammlung, sich schon jetzt mit einer erneuten Kandidatur auseinanderzusetzen, aber auch andere Unternehmer auf ihre Bereitschaft zur Kandidatur für die IHK-Vollversammlung anzusprechen.

Personalien Schwarze-Gerland ist neues Mitglied der Vollversammlung
Das Parlament der Wirtschaft hat ein neues Mitglied in die Vollversammlung berufen: Matthias Schwarze-Gerland (PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungesellschaft, Kassel). Änderungen haben sich auch in zwei Ausschüssen ergeben. Nach dem Ausscheiden von Carsten Stehle, Seybert & Rahier GmbH, Immenhausen, wurde Carsten Rahier, Seybert & Rahier GmbH, Immenhausen, in den Ausschuss für Außenwirtschaft berufen. Den Ausschuss für Handel und Dienstleistungen hat Erik Lorenz, REWE Markt GmbH, Köln, verlassen. Für ihn rückt Markus Seguin, Kaufland Stiftung & Co. KG, Heilbronn, nach. die IHK-Vollversammlung. (red)