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Wer wird Melsungens schnellster Grundschüler?

ajw130611aMelsungen. „Bleib mal still sitzen“, hört man manchmal von gestressten Müttern zu ihren unruhigen Kindern sagen, dabei ist der Bewegungszwang doch nichts Schlechtes. Am Sonntag, 16. Juni, ist rennen und Bewegung ausdrücklich erwünscht,  denn eine Woche nach den Bundesjugendspielen der Christian-Bitter-Schule und der Schlothschule werden beim Sportaktionstag der Melsunger Turngemeinde zunächst die schnellsten Grundschüler der drei Melsunger Grundschulen gesucht. Anschließend können die Jungen und Mädchen auch ihre Wurf- und Schusskraft messen lassen.

„Ich bin mir sicher, dass diese Veranstaltung einen guten Anklang bei den Zuschauern finden wird und dass wir die Schüler begeistern, sagte MT-Leichtathletik-Chef Hans-Jörg Engler. Und Alwin J. Wagner, der die Idee zu diesem Wettbewerb hatte, ergänzte: „Die Resonanz und Motivation der Schüler ist groß, denn mit 102 Kindern haben wir die erste Schallmauer durchbrochen. Die Jungen und Mädchen, die mit ihren Eltern und Geschwistern am Sonntagmorgen in das Waldstadion kommen, haben Spaß an der Bewegung. Wenn sie noch eine Portion Ehrgeiz mitbringen, weil sie ihre Klasse bzw. Schule  gut vertreten wollen, werden sie engagiert an die Startlinie treten und so schnell wie möglich laufen werden.  Auch werden sie diesen Tag lange in Erinnerung behalten, denn jeder bekommt eine Urkunde und einen oder mehrere Sachpreise überreicht. Nach der Siegerehrung haben die Kinder die Möglichkeit, einen Teil der besten deutschen Kugelstoßer, die ab 14 Uhr ihren Meister ermitteln,  aus nächster Nähe zu beobachten. Der zehnjährige Navtej Dhaliwal von der Schlothschule freut sich schon seit Wochen auf den Wettkampf, denn er möchte nicht nur seine Schulstaffel zum Sieg führen, sondern auch den Pokal für den schnellsten Melsunger Grundschüler gewinnen.

Froh über diesen zusätzlich sportlichen Anreiz sind auch die Sportlehrer. Roland Borrmann von der Wolfgang-Fleischert-Schule in Röhrenfurth betonte, dass das Laufen den Jungen und Mädchen bereits in der Grundschule die Möglichkeit bietet, Wichtiges für das Leben mitzunehmen. „Man muss sich bei dieser Aktion an die Wettkampfregeln halten, darf nicht zu früh loslaufen und kann sich im fairen Wettkampf mit der gleichaltrigen Konkurrenz aus den anderen beiden Grundschulen messen“.  Und Jutta Palenga, Sportpädagogin an der Christian-Bitter-Schule, ist der Meinung, dass die Schüler durch den Ansporn, die Preise und dem Beisein der Eltern noch bessere Zeiten laufen, als im Sportunterricht bzw. bei den Bundesjugendspielen.

ajw130611bDadurch, dass der Wettbewerb in Zukunft jährlich durchgeführt werden soll, schafft man einen neuen Anreiz zum Training. Die Kinder hätten ein Ziel und könnten sich auch auf den Wettkampf gut vorbereiten. Dadurch verbessern sie ihre Leistungen nachhaltig“, sagte Wagner und brachte seine Enttäuschung über die kaum vorhandene finanzielle Unterstützung der Melsunger Einrichtungen, Firmen und Geschäfte zum Ausdruck.  Hätte man nicht die Unterstützung aus den Nachbargemeinden, dann wäre eine solche Veranstaltung mit so vielen Preisen für die Kinder kaum durchführbar.

Nach der Vorstellung der Schülerinnen und Schüler vor jedem Lauf, fällt um 10 Uhr der erste Startschuss für den 50m-Lauf des Jahrgangs 2006, für den acht Kinder gemeldet wurden.  Anschließend geht es weiter mit den Jahrgängen 2005 (24 Meldungen), 2004 (28), 2003 (28) und abschließend gegen 10.45 Uhr mit dem Jahrgang 2002 (14 Meldungen).  Nachmeldungen werden noch bis eine halbe Stunde vor dem Start angenommen.

Nach der Auswertung der schnellsten Jungen und Mädchen werden die Kinder als Schulstaffel eine Runde über 4×50 Meter laufen.  Die Schule, die den Staffelstab als erste Mannschaft über die Ziellinie bringt, erhält den großen Wanderpokal der BARMER GEK und einen finanziellen Zuschuss für die Schulkasse.

Gegen 13 Uhr erfolgt die Siegerehrung vor dem MT-Vereinsheim. Für den reibungslosen Ablauf werden die jugendlichen Leichtathleten der Melsunger Turngemeinde sorgen.  Während Sebastian Klein mit der elektronischen Zeitmessanlage die gelaufenen Zeiten festhält, wertet Michael Langhorst im Wettkampfbüro die Ergebnisse aus. (ajw)