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Rentsch: Hessen gestaltet den Verkehr der Zukunft

Hessens Verkehrsminister Florian Rentsch. Foto: Archiv/nhDas Forschungsprojekt simTD (Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland) präsentierte heute in Frankfurt die Ergebnisse des Feldversuches zur Car-to-X-Kommunikation (sog. Kooperative Systeme). Hierbei sind Fahrzeuge untereinander sowie mit der Infrastruktur vernetzt und können sich so gegenseitig beispielsweise vor Gefahrensituationen frühzeitig warnen. An dem Feldversuch waren 120 Fahrzeuge beteiligt. Diese haben in rund 41.000 Versuchsstunden über 1,6 Millionen Kilometer im Raum zwischen Frankfurt und Friedberg sowie im Frankfurter Stadtgebiet zurückgelegt und dabei realitätsnahe Verkehrsszenarien erprobt. Damit dies funktionieren konnte, hat Hessen Mobil über 100 spezielle Kommunikationseinrichtungen in dem rund 200 km umfassenden Versuchsgebiet aufgebaut und zudem im DRIVE-Center Hessen die erste kooperative Verkehrszentrale entwickelt und betrieben.

Der hessische Verkehrsminister Florian Rentsch betont die Bedeutung Hessens für den Erfolg des Projektes: „Das Testfeld Hessen bot aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und der idealen Ausstattung mit Telematikeinrichtungen optimale Versuchsbedingungen. Im Rhein-Main-Gebiet haben wir gezeigt, dass der Verkehr mit dieser Technologie sicherer und flüssiger werden kann. Hessen bestätigt damit seine Vorreiterrolle auf dem Gebiet intelligenter Verkehrslösungen.“

Das Projekt dauerte über vier Jahre. Es zielte auf die Entwicklung und Erprobung von Technologien, mit denen Fahrzeuge untereinander und mit den Verkehrszentralen der Straßenbetreiber Daten austauschen. So wurden Autofahrer beispielsweise über Gefahrenbremsungen vorausfahrender Wagen informiert, über Hindernisse auf der Straße, über die Verkehrslage an der nächsten Baustelle oder über die optimale Geschwindigkeit, um die nächste Ampel bei Grün zu erreichen. Gleichzeitig speisten die Fahrzeuge ihre Daten anonymisiert in die Verkehrszentrale ein, die dadurch ein noch umfassenderes, aktuelleres und präziseres Bild der Verkehrslage errechnen konnte.

„Die neue Technologie hat mit simTD ihren Härtetest bestanden“, resümiert Minister Rentsch. „Jetzt gilt es die europaweite Einführung und Standardisierung weiter voranzutreiben, damit die Verkehrsteilnehmer in naher Zukunft von den Entwicklungen profitieren können. Hessen weiß, dass sich Mobilität nur im deutschen und europäischen Kontext sicherstellen lässt. Deshalb engagieren wir uns weiterhin gemeinsam mit dem Bund für die zeitnahe Einführung kooperativer Systeme in einem europäischen Korridor Rotterdam – Frankfurt – Wien.“

An dem Gemeinschaftprojekt simTD waren deutsche Automobilhersteller, Zulieferer, Kommunikationsunternehmen und Forschungsinstitute sowie mit Hessen Mobil und der Stadt Frankfurt am Main zwei führende Straßenbetreiber im Bereich Verkehrstelematik beteiligt.

Gefördert und unterstützt wurde das Projekt durch die Bundesministerien für Wirtschaft und Technologie (BMWi), Bildung und Forschung (BMBF), Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sowie durch das Land Hessen, den Verband der Automobilindustrie e.V. und das Car 2 Car Communication Consortium. (red)