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Freie Wähler schicken Detlef Jacob ins Rennen

Helmut Mutschler, Engin Eroglu, Detlef Jacob, Weitzel und Willi Werner (v.l.). Foto: nhSchwalm-Eder. Die Freien Wähler haben jetzt nach der Nominierung von Markus Opitz (Wahlkreis 7 / Landtagswahl) und Engin Eroglu (Wahlkreis 170 / Bundestagswahl) auch im Wahlkreis 8 für die Landtagswahl einen Kandidaten gewählt. Nominiert wurde  einstimmig Diplom Sozialarbeiter und Diplom-Sozialpädagoge Detlef Jacob aus Schwalmstadt. Die Freien Wähler sind mit 1.500 kommunalen Mandatsträgern in Hessen mit weitem Abstand drittstärkste Kraft und haben es bei den letzten Kommunalwahlen landesweit auf über siebe Prozent geschafft.

Neben den Direktkandidaturen haben alle drei Kandidaten auch gute und/oder aussichtsreiche Listenplätze, laut dem Kreisvorsitzenden der Freien Wähler Helmut Mutschler. So wurde Detlef Jacob auf Listenplatz 25, Markus Opitz auf  Listenplatz zwölf für die Landtagswahl und Engin Eroglu sogar zum Spitzenkandidaten der FW in Hessen zur Bundestagswahl auf den Listenplatz eins gewählt.

Neben der organisatorischen Aufstellung freut sich der Fraktionsvorsitzende der FW im Schwalm-Eder Kreis Willi Werner auch über die inhaltliche Aufstellung. So haben die Freien Wähler mit Markus Opitz als Büroleiter der Gemeinde Morschen einen Fachmann für Kommunale Verwaltung und Finanzen gewählt. Markus Opitz will nach Wiesbaden, um sich zu hundert Prozent für die Kommunen und Ihre Haushalte stark zu machen. Weitere Belastungen aus Wiesbaden und Berlin gegenüber den Kommunen und dadurch Ihrer Bürger sind nach seiner Auffassung nicht mehr hinnehmbar. Die kommunalen Rettungsschirme sind für Ihn der beste Beweis für die falsche Politik der letzten Jahrzehnte.

Detlef Jacob ist als studierter Sozialarbeiter und Pädagoge, der seit Jahren in der Jugendarbeit tätig ist, unser Fachmann für eine soziale Landespolitik, so Werner weiter. Seine Schwerpunkte sind Familie, Bildung und Soziales. Auch hier ist, laut Jacob, einiges im Argen und vor allem völlig falsch gelaufen. Sei es das KiFög Gesetz oder der langjährige Zankapfel G 8. Gerade die Einführung von G 8 habe einiges an Schaden bei den Kindern angerichtet. Den jungen Menschen werde hier die Kindheit geraubt und hierbei nur auf die Vermittlung von Fachwissen in kürzester Zeit Wert gelegt. Dadurch hätten Schüler unter anderem wegen der enormen Belastung weder Zeit sich in Vereinen zu engagieren, um soziale Kompetenzen zu vertiefen und zu erlernen, noch das vermittelte Wissen auch im Alltag anzuwenden. Die FW fordere seit Jahren neben der Rückkehr zu G 9 auch endlich eine  notwendige Anpassung des Lehrplans, um auch die Fehler im G 9 System zu beseitigen. Stellvertreter von Detlev Jacob ist Stefan Witzel aus Melsungen, der sich als Fachanwalt seit vielen Jahren um Mietsachen kümmert.

Mit Engin Eroglu, Spitzendkandidat zur Bundestagswahl für die FWG Hessen, haben die Freien Wähler auf einen jungen Kandidaten (31) gesetzt, der seit Jahren kommunalpolitisch aktiv und erfahren ist. Er ist Mitglied des Kreistags im Schwalm-Eder Kreis und Stadtrat der Stadt Schwalmstadt. Politisch füllt er neben seinen beiden Mandaten auch das Amt des Landesvorsitzenden der Jungen Freien Wähler Hessens aus. Als gelernter Bankkaufmann liegen seine Schwerpunkte klar in der Wirtschaftspolitik. Jedoch hat Eroglu daneben noch weitere Schwerpunkte wie z. B. Arbeits- und Sozialpolitik, Migrations-, Familien-, Bildung- und Jugendpolitik, Inneres und Umwelt. Als Spitzenkandidat gehört es sich, das „große Ganze“ im Blick zu behalten. Eroglu ist ein gutes Beispiel für den sozialen Aufsteiger, der aus einer türkischstämmigen Gastarbeiterfamilie kommt. Er will sich in Berlin unter anderem für eine zukunftsfähige Europapolitik einsetzen. Hiervon hänge mittlerweile zum großen Teil das Wohlergehen in den Regionen ab, erklärt Engin Eroglu. „Wir Freien Wähler treten zum ersten Mal zur Bundestagswahl an. Wir verstehen uns als Vertreter im Akt der kommunalen Notwehr für die Menschen und die Kommunen in unserem Land.“ Als weiteres Beispiel nennt er die Privatisierungspläne der kommunalen Trinkwasserversorgung. „Wir müssen den Politikern in Brüssel zeigen, dass wir ein Recht auf Grundversorgung haben und hier keine weitere Privatisierung akzeptieren können. Dies hat uns schon bei der Liberalisierung bei den Energieversorgern gezeigt, was uns jetzt beim Trinkwasser erwartet (Preiserhöhungen und Netzunsicherheit), wenn ein solches Gesetz kommt“, so Eroglu.

Eroglu weiter: „Auch dem Ausverkauf Deutschlands mit der Euro-Rettungsschirmpolitik und den extremen Schulden unseres Landes muss ein Riegel vorgeschoben werden. Eine Lösung darf hier nicht mit einer weiteren Umverteilung oder gar durch Steuererhöhungen erfolgen. Wir haben Steuereinahmen wie nie zuvor. Daher muss es eine Anpassung von Verwaltungen geben, eine Abschaffung der Regierungspräsidien und dadurch wieder eine starke öffentliche Verwaltung für die Bürger.“ (red)