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Leichter Rückgang der Zahl der Sozialhilfeempfänger

Hessen. Ende 2012 bezogen in Hessen 30.850 Empfänger laufende Hilfe zum Lebensunterhalt – ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, lag das Durchschnittsalter der bedürftigen Personen bei 49 Jahren, wobei die männlichen Hilfeempfänger mit 45,5 Jahren wesentlich jünger waren als die weiblichen (52,8 Jahre). Die Beträge des durchschnittlichen Bruttobedarfs unterscheiden sich erheblich in Abhängigkeit davon, ob diese Leistung in Einrichtungen oder außerhalb von Einrichtungen gewährt wurde. So wurden 38 Prozent der Sozialhilfe außerhalb und 62 Prozent in Einrichtungen gewährt. Sozialhilfe wird – wie Hartz IV – für Bedarfsgemeinschaften gewährt, allerdings lebten gut neun von zehn Empfängern in einem Einpersonenhaushalt.

Der monatliche Bruttobedarf der Bedarfsgemeinschaften außerhalb von Einrichtungen betrug durchschnittlich 786 Euro (2011: 762 Euro), davon entfielen 42 Prozent auf Aufwendungen für Unterkunft und Heizung. Durchschnittlich 216 Euro bzw. 27,5 Prozent (2011: 185 Euro) wurden durch ein angerechnetes Einkommen gedeckt, sodass ein Nettobedarf von durchschnittlich 570 Euro (2011: 578 Euro) pro Monat ausgezahlt wurde.

Der Bruttobedarf der Bedarfsgemeinschaften in Einrichtungen lag durchschnittlich bei 305 Euro (2011: 319 Euro). Das angerechnete Durchschnittseinkommen dieser Bedarfsgemeinschaften betrug 76 Euro (2011: 93 Euro), sodass ein Nettobedarf von durchschnittlich 229 Euro (2011: 226 Euro) ausgezahlt wurde.

Da die Hilfeempfänger vorrangig Leistungsansprüche aus der bedarfsorientierten Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung hatten, wurde das Einkommen, z. B. aus Rente, bereits bedarfsmindernd verrechnet. Erst danach, falls der Bedarf noch nicht ausreichend gedeckt war, wurden Leistungen aus der laufenden Hilfe zum Lebensunterhalt gewährt. (red)