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Hessisches Bauhauptgewerbe ohne Schwung

Hessen. Nach jahrelangem Umsatz- und Auftragswachstum mit kräftigem Beschäftigungsanstieg befindet sich das hessische Bauhauptgewerbe offensichtlich derzeit in einer Phase der Konsolidierung, des „Luftholens“. Umsätze und vor allem Auftragseingänge erreichen nicht mehr das Vorjahresniveau, die Zuwachsraten bei der Beschäftigung werden immer geringer. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die baugewerblichen Umsätze des Bauhauptgewerbes im Juni 2013 mit 330 Millionen Euro um 4,0 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Im ersten Halbjahr 2013 gingen die Umsätze um 1,8 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück; dabei gab es im gewerblichen und industriellen Bau ein Plus von 7,0 Prozent auf 810 Millionen Euro. Dagegen gingen die Umsätze im Wohnungsbau um 0,4 Prozent auf 290 Millionen Euro und im öffentlichen und Verkehrsbau sogar um 14 Prozent auf 490 Millionen Euro zurück.

Bei den Auftragseingängen wurde im Juni das hohe Vorjahresniveau um 21 Prozent verfehlt. Im ersten Halbjahr 2013 gab es einen Rückgang von 6,2 Prozent. Hier nahmen nur die Aufträge im gewerblichen und industriellen Hochbau um zwölf Prozent und im öffentlichen Hochbau um 22 Prozent zu. Die anderen Bauarten verzeichneten Einbußen, beim gewerblichen und industriellen Tiefbau beträchtliche 28 Prozent.

Die Beschäftigtenzahl des hessischen Bauhauptgewerbes hatte in den Jahren 2009 bis 2012 um insgesamt fast elf Prozent zugenommen. Trotz nachlassender Dynamik wurde im Juni 2013 noch ein leichter Anstieg um 0,2 Prozent auf 25 600 Beschäftigte verzeichnet.

Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten. (red)