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Muhammad Waqas Jamil aus Pakistan absolviert Praktikum in der Verwaltung

homberg130828Homberg. Höflich, zurückhaltend und respektvoll begegnet mir Muhammad Waqas Jamil (27). Ich treffe ihn an einem Ort, an dem ich ihn nicht vermutet hätte: in der Stadtverwaltung Homberg. Er stammt aus dem „Land der Reinen“, aus Pakistan. Muhammad Waqas Jamil absolviert zur Zeit ein sechswöchiges Praktikum in der Verwaltung der Kreisstadt. Dabei handelt es sich um ein Pflichtpraktikum der Berufsschule Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Schule Homberg-Fritzlar. Muhammad Waqas Jamil: „Ich interessiere mich für die Fachrichtungen Wirtschaft und Verwaltung und habe deshalb die Chance genutzt, hier ein Praktikum machen zu dürfen. Ich möchte später in der Wirtschaft oder Verwaltung arbeiten.“

Bürgermeister Martin Wagner besuchte „seinen Praktikanten“ im Büro und bot ihm gleich seine Unterstützung an: „Wenn Sie Fragen haben und Hilfe benötigen, sagen Sie mir bitte Bescheid.“ Jamil bedankte sich beim Bürgermeister und dem Stadtkassenleiter Heinz-Hermann Fischer.

Noch zwei Wochen hat er vor sich und ist derzeit in der Stadtkasse damit beschäftigt, Kassendienste zu verrichten. Dass er das Praktikum in der Verwaltung machen kann, hat er seinem guten Kontakt zur Stadtteilagentur und zum Quartiermanager des Stadtentwicklungsvereins Klaus Herz zu verdanken. Dort im Stadtteilzentrum hat Muhammad Waqas Jamil einen Sprachkurs besucht, als er im Jahr 2012 nach Deutschland gekommen war.

Integration ist uns wichtig
Dort hat man sich um ihn gekümmert, ihm zugehört und dort hat er seine Chance für einen guten Start in dem für ihn fremden Land genutzt. „Es ist schön mit ansehen zu können, wie sich ein Mensch entwickelt und das sich unsere Arbeit auf diese Weise einfach auszahlt, weil hier Integration gelebt wird“, betont Klaus Herz.

Und so ist „Integration“ ein Thema, das auch dem Homberger Bürgermeister Martin Wagner am Herzen liegt. „Wir versuchen jedem praktisch zu helfen, der sich in unsere Gemeinschaft integrieren möchte. Ich freue mich immer wieder, wenn wir jemandem einen Praktikums- oder Arbeitsplatz vermitteln und ihm und seiner Familie so langfristig eine Zukunft eröffnen können“, sagt der Verwaltungschef.

An dem Beispiel von Muhammad Waqas Jamil könne man sehr gut sehen, wie alles aufeinander aufbaut: die Sprachschulungen im Stadtteilzentrum, die Berufsschulausbildung und die Hilfe bei der Suche eines Praktikums- und Arbeitsplatzes. Hilfe kann der sympathische Muhammad Jamil auch weiterhin gebrauchen. Sehr geholfen hat ihm, so Jamil, seine Freundin, ohne die er es soweit nicht geschafft hätte und der er besonders danken möchte. (Uwe Dittmer)