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Schloss Hausen: Erster Sanierungsabschnitt beginnt

schloss-hausen130919Oberaula-Hausen. Der Bundestagsabgeordneten Bernd Siebert (CDU), der Landtagskandidat der CDU für den Wahlkreis 8, Matthias Wettlaufer, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Oberaula Klaus Wagner trafen sich mit dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege Prof. Gerd Weiß und dem Leiter der Außenstelle Marburg des Denkmalamtes Prof. Peer Zietz am Schloss Hausen, um den Förderbescheid für einen ersten Sanierungsabschnitt zu überreichen. Durch umfassende Förderung von Bund und Land, welche Schloss Hausen im letzten Jahr durch Initiative des Denkmalamtes zugute gekommen war, konnten dringendste Notsicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, um das alte Renaissanceschloss vor einem rapiden Verfall zu bewahren. Doch an den Beginn eines ersten Sanierungs­abschnittes war bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken.

Bundestagsabgeordneter Dr. Edgar Franke (SDP), der zu diesem Termin nicht erscheinen konnte, übersandte seine Grüße und herzlichen Glückwünsche.
Nach einer Begrüßung und Danksagung von der Familie von Dörnberg betonte Bürgermeister Klaus Wagner, dass die nun finanzierbare Sanierung auch für die Gemeinde sehr erfreulich sei, denn zwischen dem Schloss, der Gemeinde Oberaula und der Familie von Dörnberg bestünde eine jahrhundertealte, enge Verbindung.

Prof. Weiß verglich die Bemühungen um den Erhalt eines Baudenkmals wie Schloss Hausen mit dem Bestreben auf internationaler Ebene, Weltkulturgüter zu erhalten: Über alle persönlichen, parteilichen und nationalen Interessen hinweg würde man gemeinsam Wege für den Erhalt von unbedingt schützenswerten Denkmälern finden.

Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IV, so Prof. Weiß, hätten in Hessen 16 Objekte gefördert werden können und Schloss Hausen sei auf Grund der Dringlichkeit einer Sanierung und seiner kulturellen Bedeutung vorrangig gefördert worden.

Unter sachkundiger Führung des Tragwerksplaners Bernd Mittnacht, des Bauunternehmers Lothar Fesch sowie des restoratorischen Fachbauleiters Michael Ochsler wurde deutlich, wie nun ein erster Sanierungsabschnitt durchgeführt werden kann.

Nach der Durchführung von dringenden Holz- und Mauerwerkssicherungen im vergangenen Jahr kann nun die Sanierung des Dachstuhls und eine dringend erforderliche Dachneueindeckung im Westflügel des Schlosses ausgeführt werden.

Zukünftige Maßnahmen müssen sich im Bereich der Renaissancegiebel, besonders des Treppenhauses anschließen, bevor in weiteren Finanzierungsabschnitten die Schäden im Ostflügel in Angriff genommen werden sollen.

Das Schloss wurde in seiner heutigen Form im 16. und 17. Jahrhundert errichtet, in seinem Kern aber ist noch deutlich die uralte Rundburg abzulesen, von der sich auch im Dachstuhl noch manche Teile erhalten haben. (red)