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Inflationsrate im September unverändert

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im September 2013 um 1,1 Prozent höher als vor einem Jahr und blieb gegenüber August 2013 unverändert. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 1,7 Prozent und im Juni bei 1,6 Prozent gelegen. Blieb das mit dem Verbraucherpreisindex gemessene Preisniveau insgesamt gegenüber dem August 2013 auch unverändert, so kam es bei den einzelnen Produktgruppen doch zu diversen Preisänderungen. Während beispielsweise Preise für Beherbergungsdienstleistungen, Bekleidung und Schuhe sowie Heizöl stiegen, gab es bei Pauschalreisen, alkoholischen Getränken und Nahrungsmitteln Preissenkungen.

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) stieg im September um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und lag damit insgesamt 0,5 Prozent unter dem Niveau von September 2012. Die Preise der einzelnen Energieprodukte entwickelten sich dabei recht unterschiedlich. Die Preise für Heizöl (plus 2,4 Prozent gegenüber August 2013) und Diesel (plus 1,9 Prozent) stiegen. Dagegen gab es leichte Preissenkungen bei Benzin (minus 0,7 Prozent) und bei Autogas (minus 0,6 Prozent). Das Preisniveau für Kraftstoffe blieb damit insgesamt im September ebenso hoch wie im Durchschnitt des Monats August. Auch Strom und Erdgas kosteten im September so viel wie im Vormonat. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat zeigten sich die Preise für Strom aufgrund der drastischen Preiserhöhungen zu Beginn dieses Jahres mit einem Plus von 11,3 Prozent jedoch deutlich erhöht. Für Heizöl (minus 5,9 Prozent gegenüber September 2012) und für Erdgas (minus 0,1 Prozent) musste weniger als vor einem Jahr bezahlt werden. Sämtliche Kraftstoffpreise waren im Vergleich zum September 2012 günstiger: Autogas (minus 9,3 Prozent), Benzin (minus 7,5 Prozent) und Diesel (minus 5,7 Prozent). Ohne Energie gerechnet lag die Inflationsrate im September bei 1,4 Prozent (August 2013: plus 1,5 Prozent).

Das Verbraucherpreisniveau für Nahrungsmittel insgesamt sank im September um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Vor allem bei Gemüse (minus 3,6 Prozent) nahmen die Preise saisonbedingt weiter ab. Preissenkungen gab es ebenfalls bei Fleisch und Fleischwaren (minus 1,0 Prozent), Speisefetten und -ölen (minus 0,4 Prozent) sowie Molkereiprodukten und Eiern (minus 0,1 Prozent). Etwas höhere Preise gegenüber dem Vormonat zahlten die Verbraucher für Fisch sowie Zucker und Süßwaren (jeweils plus 0,7 Prozent), Obst (plus 0,6 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,5 Prozent). Gegenüber September 2012 verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 4,3 Prozent. Besonders deutlich stiegen binnen Jahresfrist die Preise für Speisefette und -öle (plus 12,2 Prozent), Obst (plus 6,4 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 6,0 Prozent), Fisch (plus 5,8 Prozent) und Gemüse (plus 5,4 Prozent). Zucker und Süßwaren verteuerten sich um 3,2 Prozent, Fleisch und Fleischwaren um 3,1 Prozent sowie Brot und Getreideerzeugnisse um 2,2 Prozent gegenüber September 2012.

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im September 2013 um 2,0 Prozent unter dem Niveau von September 2012. Deutlich billiger wurden vor allem Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 8,0 Prozent), darunter Fernsehgeräte (minus 18,4 Prozent), PCs (minus 9,6 Prozent), Notebooks (minus 9,2 Prozent) und Digitalkameras (minus 8,2 Prozent). Auch bei Haushaltsgeräten setzte sich der Trend sinkender Preise (minus 2,1 Prozent) fort. Weniger stark sanken die Preise bei Möbeln und Einrichtungsgegenständen (minus 0,6 Prozent) sowie Heimtextilien (minus 0,1 Prozent).

Die Preise für Bekleidung (plus 6,2 Prozent) und Schuhe (plus 3,2 Prozent) stiegen im Vergleich zum Vormonat durch den Saisonwechsel zu den Herbst- und Winterkollektionen. Gegenüber September 2012 verteuerten sich die Preise für Bekleidung um 1,8 Prozent, während sie bei Schuhen um 1,2 Prozent nachgaben.

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im September binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,5 Prozent. Höhere Preise zahlten die Verbraucher u.a. für Verbundfahrkarten (plus 4,2 Prozent), für Sport- und Erholungsdienstleistungen (plus 3,2 Prozent), für Essen und Trinken außer Haus (plus 3,1 Prozent) und für Kulturdienstleistungen, wie Theater- und Opernbesuche (plus 2,1 Prozent). Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im September 1,5 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)