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MT-Trainer voll des Lobes nach dem Derbysieg

michael-roth131007Wetzlar/Melsungen. Beim Resümee zum glatten 30:25-Derbysieg über Wetzlar gerät Michael Roth geradezu ins Schwärmen: „Das war heute ein sehr guter Auftritt unserer Mannschaft, die souverän, bisweilen sogar cool agiert hat und damit eben so, wie es gerade in einem Derby notwendig ist“, spricht der MT-Coach seinem Team ein Pauschallob aus. Zuvor hatte die MT Melsungen den hessischen Rivalen in dessen eigener Halle über 60 Minuten lang dominiert. Nicht einmal gab es einen ausgeglichenen Zwischenstand. Nach dem verwandelten Strafwurf von Michael Allendorf zum 0:1 setzten sich die Gäste bis zur 12. Minute zwar  auf 2:5 ab, ließen aber die Hausherren beim 4:5 wieder auf Tuchfühlung herankommen. Der Halbzeitstand von 10:13 hätte bei klarer Chancenverwertung deutlicher zugunsten der MT ausfallen müssen.

Im zweiten Durchgang schafften es Fahlgren & Co. dann aber, den Kontrahenten im Schnitt mit vier, fünf Toren auf Distanz zu halten. Das konnten auch die prominenten Blitzverpflichtungen im Team der Wetzlarer, Spielmacher Ivano Balic und Torhüter Jose Hombrados nicht verhindern. Denn auf der anderen Seite agierten die Melsunger ziemlich abgebrüht und hatten u.a. in Fahlgren den besseren Regisseur, in Appelgren den besseren Keeper (vier gehaltene Siebenmeter, zahlreiche Paraden) und in Allendorf den besseren Strafwurfschützen (8 Versuche, 8 Treffer).

Der klare MT-Sieg wurde übrigens in der anschließenden Pressekonferenz auch von Wetzlars Trainer gewürdigt: “ Für mich ist Melsungen eine Handball-Maschine, die ein unglaubliche Physis hat und die sehr clever durch Fahlgren, aber gegen Ende auch durch Michael Müller gesteuert wurde. So wie die Melsunger Mannschaft heute aufgreteten ist, hatten wir über 60 Minuten keine Chance“ so Kai Wandschneider. (Bernd Kaiser)

Im Interview mit der MT-Pressestelle blickt Michael Roth auf das erfolgreiche Derby:

Was waren die Erfolgsfaktoren?

Roth: Den Grundstein zum Start-Ziel-Sieg haben wir eindeutig in der Abwehr gelegt. Genau das, was wir in den letzten Tagen schwerpunktmäßig trainiert haben, hat Früchte getragen. Ebenso die zahlreichen Gruppen- und Einzelgespräche. Wir wollten den Gegner mit einer physisch sehr präsenten 6:0-Abwehr fordern und das ist gelungen. Hinzu kam, dass einige Leistungsträger, die zuletzt etwas ihre Form gesucht haben, heute voll da waren. So zeigten Mikael Appelgren und später Per Sandström im Tor, genau so wie Abwehrchef Daniel Kubes, eine phantastische Leistung. Unsere konsequente Defensivleistung war der der eigentliche Schlüssel zum Erfolg.

Aber man muss ja auch Tore werfen …

Roth: Natürlich sind die 30 Treffer nicht allein Ergebnis einer guten Abwehrarbeit. Das Angriffsspiel insgesamt funktionierte ebenfalls und wurde von Patrik Fahlgren hervorragend gesteuert. Wichtig war heute auch, dass wir uns kaum technische Fehler erlaubt haben. Darüber hinaus konnten unsere Angriffe oft nur auf Kosten eines Siebenmeters gestoppt werden, was die relative hohe Anzahl von acht Strafwürfen erklärt. Die dann zum Glück fehlerfrei von Michael Allendorf verwandelt wurden. Dennoch war die Partie keinesfalls unfair.

Also ist der Trainer rundherum zufrieden?

Roth: Insgesamt schon. Allerdings gibt es in puncto Chancenverwertung einen echten Kritikpunkt. Allein in der ersten Halbzeit haben wir viele Gelegenheiten verpasst, um uns deutlicher abzusetzen. So haben wir dem Gegner länger als uns lieb war die Möglichkeit gegeben, in hoffnungsvoller Reichweite zu bleiben. Aber auch dadurch haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Ganz im Gegenteil, das Angriffsspiel wurde einfach weiter cool durchgezogen.

Wie war die Stimmung in der Halle?

Roth: Die muss man heute als ausgesprochen fair bezeichnen. Das war früher auch schon mal anders. Auch was im Vorfeld gemutmaßt wurde, dass etwa die Müllers mit einem negativen Empfang zu rechnen hätten, ist nicht eingetroffen. Und mit fortschreitender Spieldauer haben die Zuschauer wohl auch gesehen, dass die MT die überlegenere Mannschaft ist und sich ihren Sieg zu Recht verdient.

Mit der Verletzung von Torhüter Mikael Appelgren, der sich rund 20 Minuten vor Spielende eine klaffende Wunde an der Hand zugezogen hat, gab es allerdings einen Wermutstropfen. Wie geht es ihm?

Roth: Die erste Untersuchung im dortigen Krankenhaus hat ergeben, dass er offenbar Glück im Unglück hatte. So wie es aussieht, sind keine Fingerknochen oder -sehnen in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber Mikael wird sich am Montag einer weiteren, intensiven Untersuchung durch unseren Mannschaftsarzt Dr. Rauch unterziehen. Ich hoffe, er kann bis zum nächsten Spiel in knapp zwei Wochen gegen Göppingen wieder mitwirken.

Erfreulicherweise wurde Nenad Vuckovic beim Aufwärmen vor dem Spiel gesichtet. Hätte er nach seinem überstandenen Trainingsunfall mit Einblutung im Kopf, der erst 26 Tage her ist, tatsächlich schon wieder spielen können?

Roth: Seine Anwesenheit und sein Mitwirken beim Aufwärmen war eher psychologisch begründet. Nenad konnte so nach seiner Verletzung wieder ganz dicht an die Mannschaft heranrücken, sie anfeuern und dabei Wettkampfatmosphäre erleben! Wenn medizinisch keine Einwände bestehen, könnte er sogar schon beim Spiel gegen Göppingen wieder im Aufgebot stehen.

Apropos Göppingen: Bis dahin hat die MT 13 Tage Wettkampfpause. Was wird sich währenddessen tun?

Roth: Zunächst werden wir in unserem obligatorischen Regenerationstraining am Montag das Derby aus den Knochen schütteln und uns dann die Woche über ziemlich hart den Bereichen Kondition und Kraft widmen. Am Wochenende gibt es zwei freie Tage und anschließend beginnt die gezielte Vorbereitung auf Göppingen. Das ist das erste Heimspiel für uns nach fünf Wochen und da wollen wir uns schließlich ordentlich unseren heimischen Fans präsentieren. Das sportliche Ziel ist natürlich klar: Nach dem Derbysieg wollen wir im Spiel gegen Göppingen nachlegen, um weiter den Blick nach oben richten zu können.

Statistik:

Wetzlar: Hombrados, Wolff – Schmidt (1/1), Tiedtke (4), Rompf, Weber, Tönnesen (6), Reichmann (3), Laudt (2), Fäth (1), Hahn, Bliznac (5), Balic (1), Klesniks (2) – Trainer: Wandschneider.

Melsungen: Appelgren, Sandström – Stenbäcken (1), Mansson (2), Sellin (3), Kubes, Fahlgren (5), Schröder, Hildebrand, Danner (3), P. Müller (2), Zufelde, Allendorf (10/8), M. Müller (4) – Trainer: Roth.

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck / Simon Reich (Metzingen)

Siebenmeter: 1/5 – 8/8 (Tönnesen scheitert an Appelgren, 5. Min; Reichmann scheitert an Appelgren, 8.; Schmidt scheitert an Appelgren, 32.; Tiedtke scheitert an Appelgren, 37.)

Zeitstrafen: 4 – 5 (2x Schmidt, Weber, Tönnesen – Kubes, 2x Schröder, 2x M. Müller).

Zuschauer: 4.132 Zuschauer, Rittal Arena Wetzlar

Spielfilm: 0:1 (2.), 0:2 (3.), 1:2 (6.), 1:4 (9.), 2:5 (12.), 4:5 (15.), 5:7 (18.), 5:8 (21.), 6:10 (24.), 7:12 (27.), 10:13 (HZ), 11:13 (32.), 11:15 (34.), 12:15 (36.), 14:17 (39.), 15:20 (42.), 19:23 (45.), 20:25 (48.), 21:26 (51.), 24:27 (54.), 24:29 (57.), 25:30 (EN)



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