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Ausstellung informiert über Reformation und Toleranz

homberg131021Homberg. Zahlreiche Gäste besuchten am 20. Oktober, am Vorabend der Homberger Synode , die am 21. Oktober 1526 in Homberg stattfand, die Stadtkirche um sich über die Beziehungen zwischen Reformation und Toleranz zu informieren. Die Ausstellung wird ausgerichtet unter anderem vom Förderverein, Haus der Reformation, dem Kirchenkreis, der Kirchengemeinde Stadtkirche und dem Evangelischem Forum Schwalm-Eder. Zur Eröffnung waren zahlreiche Gäste aus Homberg aber auch aus benachbarten Kirchenkreisen gekommen. Begrüßt wurden die Zuhörer vom Geschäftsführer des Fördervereins, Dr. Dirk Richhardt, dem als Vorsitzender der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung die Ausstellung vom Konfessionskundlichem Institut in Bensheim vermittelt wurde. Anschließend begrüßte der Präses des Kirchenkreises, Wilfried Eichler, die Gäste.

Der Referent der Veranstaltung, Dr. Jan-Martin Lies, von der Akademie der Wissenschaften in Mainz führte dann durch die Geschichte der Toleranz. Bemerkenswert bleibt, dass die frühneuzeitlichen Staaten zuerst ihre Einheit durch Intoleranz bewahren wollten und erst später zur Einsicht gelangten, dass Toleranz der wahre Kern staatlicher Einheit ist. Hier ging, so Dr. Lies, Hessen mit gutem Beispiel voran, indem der Landgraf, dessen Statue auf dem Homberger Marktplatz steht, immer wieder das Gespräch mit allen Gruppen suchte, und auch seine Söhne ermahnte, andere nicht zu verfolgen.

Der Kurator der Ausstellung, Dr. Dirk Richhardt, zeigte sich sehr zufrieden über die positive Resonanz und, dass es in Homberg gelungen ist, Themen der Lutherdekade 2017 aufzunehmen. Er habe, so Richhardt seine Kontakte dazu genutzt, weitere Ausstellungen für Homberg zu sichern. Schon bei der Eröffnung kündigten zahlreiche Gruppen, unter anderem auch Schulklassen ihren Besuch an, damit werde das Ziel des außerschulischen Lernortes umgesetzt. Ebenfalls an diesem Nachmittag wurde, da nicht alle Besucher gleichzeitig die Ausstellung besichtigen konnten, ein weiteres Projekt vorgestellt.

Die Kunsthistorikerin Marion Jäckel hat sich durch eine Animation aller Figuren des Reformationsfensters angenommen und diese durch Wort und Bild den Gästen dargestellt. Für dieses Projekt erhielt Frau Jäckel großen Applaus und Anerkennung. Das Projekt wird weiter durchgeführt und kann auf Wunsch präsentiert werden.

Führungen durch die Ausstellung werden durch das Homberger Tourismusbüro, Martina Bülter, Marktplatz 19 in 34576 Homberg, Telefon (05681) 939161 organisiert.