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MT kann sich in Eisenach den Oktober vergolden

mt-melsungen131025Eisenach/Melsungen. Die MT Melsungen wird am 11. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga vom Aufsteiger ThSV Eisenach erwartet. Das Spiel am Samstag, 26.Oktober, in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle wird um 19 Uhr angepfiffen und von den beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski (Berlin) geleitet. Genau 262 Tage nachdem die MT Melsungen in Eisenach den Einzug ins DHB-Pokal FinalFour bejubelt hat, streben die Nordhessen in der Wartburgstadt erneut einen Sieg an. Es war der 6. Februar, an dem sich das Roth-Team mit einem klaren 31:25 in der ausverkauften Werner-Aßmann-Halle den Weg nach Hamburg ebnete. Am Samstag soll nun auch in der Punkterunde ein Erfolg beim Thüringer Traditionsclub eingeheimst werden. Nach fünf gemeinsamen Jahren im Unterhaus wird dies das erste Duell in der stärksten Liga der Welt sein.

In das geht die MT Melsungen gut gerüstet. Mit drei Siegen in Folge aus den drei letzten Pflichtspielen, haben sich Vuckovic & Co. ausreichend Selbstvertrauen erworben. Dabei wird von Trainer Michael Roth vor allem die Tatsache gewürdigt, dass sich die Rotweißen immer häufiger den Erfolg als Team erarbeiten. Zudem leistet auch jeder, der von der Bank kommt, den Beitrag, den der Coach von ihm erwartet. Keine Frage, die MT ist auf einem guten Weg. Nun steht mit dem Auswärtseinsatz in Thüringen das letzte Spiel der englischen Woche und gleichzeitig des Monats auf dem Programm.

“Unser Ziel ist ein weiterer Sieg am Samstag, womit wir uns den Oktober vergolden würden”, sagt Michael Roth. “Dennoch müssen wir in der heißen Atmosphäre in Eisenach höllisch aufpassen und sehr konzentriert agieren, wenn wir keine böse Überraschung erleben wollen. Das Tabellenbild darf uns jedenfalls nicht in Sicherheit wiegen”, hebt der Trainer warnend den Zeigefinger. Er wird dort aller Voraussicht nach wieder auf die Besetzung der letzten Spiele zurückgreifen können. Im Abschlusstraining am Freitag hatte er jedenfalls der kompletten Kader beisammen.

Der Aufsteiger indes steht seit Saisonbeginn mit dem Rücken zur Wand. Aber das wusste man dort schon vorher. “Der Klassenerhalt wäre eine kleine Sensation”, hatte sich Karsten Wöhler seinerzeit in der “HandballWoche”zitieren lassen. Der Geschäftsführer des ThSV, der von 2005 bis 2007 als Linksaußen in Melsungen auf Torejagd ging, hat mit 1,5 Millionen Euro den wahrscheinlich kleinsten Etat aller 18 Bundesligisten zur Verfügung.

Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson (früher u.a. SVH Kassel) hat ausgerechnet, dass 15 Punkte zum Klassenerhalt reichen würden. Inzwischen ist fast ein Drittel der Saison absolviert, es konnten aber erst drei Zähler ergattert werden. Die resultieren aus einem Remis zuhause gegen Lemgo und einem Sieg beim Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, TV Emsdetten. Der ziert übrigens das Tabellenende, Eisenach ist Vorletzter.

Die MT reist als Achter an und streitet die Rolle des Favoriten gar nicht erst ab. Darf sie auch nicht – wenn sie sich den Oktober vergolden will. (Bernd Kaiser)