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Inflationsrate geht auf 0,9 Prozent zurück

Hessen. Das Niveau der Verbraucherpreise in Hessen lag im Oktober 2013 nur um 0,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamtes wurde ein so niedriger Wert zuletzt im April dieses Jahres gemessen. Zwischenzeitlich war die Inflationsrate im Juli auf 1,7 Prozent gestiegen. Im August und September hatte die Inflationsrate jeweils bei 1,1 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat sank das mit dem Verbraucherpreisindex gemessene Preisniveau im Oktober 2013 um 0,2 Prozent. Dieser Rückgang ist vor allem auf sinkende Preise für Mineralölprodukte und Pauschalreisen zurückzuführen.

Das Preisniveau für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) sank im Oktober um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und lag damit um 0,6 Prozent unter dem Niveau von Oktober 2012. Die Preise der einzelnen Energieprodukte änderten sich wie folgt: Benzin (minus 3,0 Prozent gegenüber September 2013), Diesel (minus 2,5 Prozent), Heizöl (minus 1,8 Prozent) und Autogas (minus 0,2 Prozent). Strom und Erdgas kosteten im Oktober so viel wie im Vormonat. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat zeigten sich die Preise für Strom aufgrund der drastischen Preiserhöhungen zu Beginn des Jahres mit einem Plus von 11,3 Prozent weiterhin stark erhöht. Für Heizöl musste deutlich (minus 10,2 Prozent gegenüber Oktober 2012) und für Erdgas etwas (minus 0,1 Prozent) weniger als vor einem Jahr bezahlt werden. Auch sämtliche Kraftstoffpreise waren im Vergleich zum Oktober 2012 günstiger: Autogas (minus 10,2 Prozent), Benzin (minus 5,5 Prozent) und Diesel (minus 5,3 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lag die Inflationsrate im Oktober bei 1,2 Prozent (September 2013: plus 1,4 Prozent).

Das Verbraucherpreisniveau für Nahrungsmittel blieb im Oktober gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Höhere Preise zahlten die Verbraucher vor allem für Speisefette und -öle (plus 1,8 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (plus 1,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,5 Prozent) und Obst (plus 0,3 Prozent). Die Preise für Fleisch und Fleischwaren blieben durchschnittlich gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Preise für Gemüse (minus 1,7 Prozent), Zucker und Süßwaren (minus 0,6 Prozent) sowie Fisch (minus 0,5 Prozent) sanken hingegen im Vergleich zum September 2013. Gegenüber Oktober 2012 verteuerten sich die Nahrungsmittel um 3,5 Prozent. Durch die aktuellen Preiserhöhungen stieg die Jahresteuerungsrate für Speisefette und -öle (plus 14,1 Prozent) weiter an. Auch bei allen anderen Nahrungsmittelgruppen waren die Preise höher im Vergleich zum Vorjahresmonat: Molkereiprodukte und Eier (plus 6,8 Prozent), Obst (plus 3,5 Prozent), Fisch (plus 3,2 Prozent), Zucker und Süßwaren (plus 2,8 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (plus 2,6 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 2,2 Prozent) sowie Gemüse (plus 1,8 Prozent).

Die Preise langlebiger Gebrauchsgüter lagen im Oktober 2013 um 1,9 Prozent unter dem Niveau von Oktober 2012. Deutlich billiger wurden vor allem Produkte der Unterhaltungselektronik (minus 8,9 Prozent), darunter Fernsehgeräte (minus 20,8 Prozent), PCs (minus 11,2 Prozent), Notebooks (minus 9,1 Prozent), digitale Camcorder (minus 8,6 Prozent) und Digitalkameras (minus 8,3 Prozent). Auch bei Haushaltsgeräten (minus 2,0 Prozent) setzte sich der Trend sinkender Preise fort. Ebenfalls billiger wurden Möbel und Einrichtungsgegenstände (minus 1,2 Prozent) sowie Werkzeuge und Geräte für Haus und Garten (minus 0,5 Prozent).

Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) verteuerten sich im Oktober binnen Jahresfrist durchschnittlich um 1,0 Prozent. Für Verbundfahrkarten (plus 4,2 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen, wie z. B. Pflegeheime, (plus 3,6 Prozent) sowie für Essen und Trinken außer Haus (plus 3,1 Prozent) mussten die Verbraucher mehr bezahlen. Dagegen sanken die Preise für Flugtickets um 1,4 Prozent und für Pauschalreisen um 0,6 Prozent gegenüber Oktober 2012. Die Wohnungsmieten, deren Gewicht im Verbraucherpreisindex gut ein Fünftel beträgt, lagen im Oktober um 1,5 Prozent über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats. (red)