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Schüler protestieren gegen Tötung von Hunden

dbs131106Felsberg. Die 16-jährige Schülerin Ann-Kristin Dippel aus Felsberg erfuhr durch Zufall im Internet die schreckliche Nachricht über die Massentötung von Hunden in Rumänien. „Ich finde es schlimm, dass so etwas passiert. Ich helfe selbst in meiner Freizeit im Tierheim in Beuern. Mir tun die Tiere so leid. Ich habe mir überlegt, dass man da etwas zu muss!“ Und sie tat es was und klärte die Schüler an ihrer Schule, der Drei-Burgen-Schule in Felsberg auf. Die „falsche“ Information der Medien, dass ein vierjähriger Junge angeblich von einem Straßenhund totgebissen worden sei, hat den Präsidenten Rumäniens dazu veranlasst, ein Gesetz über die Tötung aller Straßenhunde in Kraft treten zu lassen. Seit mehreren Wochen werden alle Hunde, ob alt, jung, Muttertiere oder Welpen brutal abgeschlachtet, sogar kastrierte Hunde mit Marken der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, wurden tot, mit abgehackten Köpfen aufgefunden. Seit der Verabschiedung dieses Gesetzes werden in Rumänien sogar Hunde, die Besitzer haben, eingefangen, brutal misshandelt und erschlagen. Die verharmloste Version der Medien, dass die Tiere erst ins Tierheim kommen und nach 14 Tagen eingeschläfert werden dürfen, entspricht nicht der Realität.

Ann-Kristin, die selber eine Hündin hat, war entsetzt und musste sofort handeln, sie sammelte rote Karten und verteilte sie gleich am nächsten Tag in ihrer Schule, der Drei-Burgen Schule in Felsberg. Nachdem sie ihre unwissenden Mitschüler, Lehrer und den Direktor über die Situation in Rumänien aufklärte, waren sofort alle dabei. Die roten Karten wurden mit einem schwarzen Filzstift mit dem Wort „NU!“ beschriftet, für NEIN! Und es wurde Geld für die Briefmarken gesammelt, um die 344 Karten an die rumänische Botschaft in Berlin zu schicken. Das sehen Ann Kristin und Drei-Burgen-Schüler als eine Möglichkeit, darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht allen Menschen egal ist, wenn hilflose Geschöpfe brutal getötet werden. Die Hoffnung der Schüler ist, dass die rumänische Regierung das Gesetz so schnell wie es in Kraft getreten ist, auch wieder zurücknehmen wird. „Wir hoffen darauf“, so Ann Kristin, „auch wenn jetzt schon massenweise unschuldiger Hunde qualvoll sterben mussten.“(red)