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Hessischer Leseförderpreis für Schul- und Stadtbücherei

dbs131119Fulda/Felsberg. Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres wurde die Felsberger Schul- und Stadtbücherei an der Drei-Burgen-Schule für ihre hervorragende Arbeit ausgezeichnet. Aus den Händen von Eva Kühne-Hörmann (Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst) und Björn Jager (Projektleiter Hessische Leseförderung) erhielten die Vertreter von Schule und Stadt in der Kinderakademie Fulda gemeinsam mit drei südhessischen Schulen den Hessischen Leseförderpreis 2013 und das damit verbundene Preisgeld von 2500 Euro. Bereits im Herbst des vergangenen Jahres war die Felsberger Bücherei durch die Sparkassen-Kulturstiftung ausgezeichnet worden.

Verstaubte Veranstaltungen, langweilige Reden und unzähligen Programmpunkte – so manche Preisverleihung ist sicher für den einen oder anderen Gast nur mit viel Geduld zu ertragen. Ganz anders die Verleihung des Hessischen Leseförderpreises am Freitagmittag in der Fuldaer Kinderakademie. Begabte Leseratten, stimmungsvolle Musik und ausgefallene Reden machten die Veranstaltung interessant.  Dabei wurden auch die besonderen Leistungen der Felsberger Bücherei herausgehoben.

Betont wurde, dass die Schul- und Stadtbücherei Felsberg eng verzahnt sei mit der Drei-Burgen-Schule. Von der Schule werden seit langem Projekte zur Förderung des Lesens und zahlreiche Aktionen wie Poetry-Slams, Autorenlesungen und Zeitzeugengespräche durchgeführt. Ganz besondere Bedeutung für die Preisvergabe habe die Kooperation zwischen der Schule und dem Mehrgenerationenhaus gehabt. Das generationsübergreifende Projekt „Schüler lesen älteren Menschen vor, ältere lesen Schülern vor“ sei ins Leben gerufen worden – mit einer tollen Resonanz. Ebenso beliebt seien die gemeinsamen Lesenachmittage, die regelmäßig in der Bücherei stattfänden, so war es in der Würdigung zu vernehmen.  Besonders beeindruckt seien die Juroren von dem großen Lesefest, das im Mai 2013 auf der Felsburg im Gesindekeller unter der Überschrift „Zauberbücher und Hexengeschichten“ stattfand. Nach dem ersten Burglesefest 2010 unter dem Motto „Welt der Ritter und Helden“ habe der Erfolg Anlass zur Fortsetzung gegeben.

Zusammenfassend stellte Kühne-Hörmann fest: „Mit den Hessischen Leseförderpreis 2013 würdigt die Jury das Gesamtkonzept der Leseförderung, das seit Jahren engmaschige Leseförderung betreibt, in deren Rahmen auf vorbildliche Weise generationenübergreifend gearbeitet wird und regionale Besonderheiten integriert werden.“

Die Freude über die Auszeichnung und das damit verbundene Preisgeld war bei den Vertretern von Schule und Stadt – Eckhard Huneck, Nina Lehman (beide Büchereileitung), Edith Güttermann-Gräber (ehrenamtliche Büchereimitarbeiterin), Dr. Dieter Vaupel (Schulleiter) und Hans Poth (Magistrat der Stadt) – groß. Poth nutzte in Vertretung des Bürgermeisters Volker Steinmetz die Gelegenheit, um besonders den ehrenamtlichen Helfern der Bücherei zu danken, ohne deren Engagement eine so erfolgreiche Arbeit nicht möglich wäre. Er dankte aber auch der Schule dafür, dass es ihr mit der erfolgreichen Bewerbung um den Preis, wieder einmal gelungen sei, dem Namen der Drei-Burgen Stadt positiv über die regionalen Grenzen hinaus zu tragen.

Ideen für die Verwendung hat man schon entwickelt: neben der Anschaffung neuer Bücher denkt am an technische Verbesserungen und die Förderung weitererLeseprojekte, die schon in Vorbereitung sind. Bereits in der kommenden Woche ist wieder eine Veranstaltung mit Schülern und Älteren in der Bücherei geplant. „Wir sind selbst überrascht, wie positiv solche Veranstaltungen von unseren Schülern angenommen werden“, sagt Huneck, der seit zwei Jahrzehnten die Bücherei leitet. (red)