Kantersieg – MT Melsungen düpiert Magdeburg
Magdeburg/Melsungen. Das war deutlich! Mit 29:19 fegte die MT Melsungen den SC Magdeburg am Dienstagabend förmlich aus dessen eigener Halle und schaffte es damit zum ersten Mal wieder nach sechs Jahren, in Magdeburg zu gewinnen. Ein Start-Ziel-Sieg war es allerdings nicht ganz, denn die Hausherren gingen mit 1:0 in Führung. Es sollte in den folgenden 59 Minuten die einzige bleiben. Schon zu Halbzeit zeichnete sich ab, dass der konzentriert aufspielende Sechstplatzierte aus Hessen gegen die etwas dezimierten Bördestädter beste Siegchancen haben würde. Die MT nahm einen 5-Tore Vorsprung mit in die Kabine. Neun Minuten nach Wiederanpfiff war die Führung auf acht Tore ausgebaut. Mit diesem Abstand hielt das Roth-Team die Gastgeber weitestgehend in Schach, um dann in der letzten Spielminute den Zehnerpack voll zu machen. Das war dann auch gleichzeitig der zehnte Treffer von Michael Allendorf, dem erfolgreichsten Torschützen des Spiels. Damit führt der MT-Linksaußen die Ligatorschützenliste an. Bester Schütze auf Seiten des SCM war Fabian van Olphen mit sechs Treffern.
Die zwischenzeitliche Einwechslung des 42-jährigen „Aushilfskreisläufers“ Thomas Knorr, der vor dem Spiel für sein 500stes Erstligaspiel geehrt wurde, brachte den Magdeburgern kein Glück. Es kam stattdesen noch schlimmer, in dem Fall auch für den Trainer des SCM: Beim 13:22 Rückstand (47.) erschallten „Carstens raus!“-Rufe in der mit 5.124 Besuchern ansehnlich gefüllten GETEC Arena. (Bernd Kaiser)
Stimmen zum Spiel
Michael Roth: „Nachdem es für uns nach der Nationalmannschaftspause zunächst etwas unrund lief, haben wir jetzt unseren Rhythmus wiedergefunden. Das zeigten schon die letzten Trainingseinheiten. Entsprechend konzentriert sind wir in Magdeburg angereist. Natürlich mit dem Wissen, dass es dort immer schwierig ist, zu bestehen – auch wenn, wie zur Zeit der Falll, dem SCM zwei, drei Leistungsträger fehlen. Ich selbst kann mich übrigens nicht erinnern, als Trainer dort schon mal gewonnen zu haben. In der Abwehr haben wir mit Felix Danner und Daniel Kubes einen sehr starken Mittelblock gestellt, dahinter war Mikael Appelgren ein toller Rückhalt. Aber auch alle anderen Spieler, die auf der Platte standen, haben großen Einsatz gezeigt. Mit diesem Spiel, was auch in dieser Höhe verdient zu unseren Gunsten ausging, haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt. Wir freuen uns schon jetzt auf die Vorbereitung für das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen und hoffen, dass die Zuschauer unsere guten Leistung mit einer vollen Halle belohnen“.
Axel Geerken: „Das war heute eine feine Leistung unserer Mannschaft, an der es nichts zu deuteln gibt“, stellte der MT-Vorstand dem Team ein pauschales Lob aus. Um dann aber doch zwei wesentliche Erfolgsfaktoren hervorzuheben: „Unsere Abwehr hat von Beginn an sehr gut gearbeitet und dahinter hatten wir mit Mikael Appelgren einen überragenden Torwart stehen. Er hat unglaubliche 29 Paraden gezeigt“, übermittelte Geerken telefonisch direkt aus der Kabine. Seine weiteren Ausführungen ging im Freudengesang der Spieler unter.
Durch diesen Sieg kann es sich die MT zumindest bis zum Sonntag auf Rang 5 „gemütlich machen“. Dann spielen die einen Pluspunkt dahinter postierten Hamburger gegen Lübbecke.
Statistik
MT Melsungen: Appelgren, Sandström – Stenbäcken (2), Mansson, Sellin (3), Kubes, Fahlgren (4), Schröder, Danner (3), Hildebrand, P. Müller (3), Zufelde, Allendorf (10/5), Vuckovic, M. Müller (4).
SC Magdeburg: Eijlers, Quenstedt – Kneer (4), Janke (1), Musche (2), Ackermann, van Olphen (6), Hornke (1), Natek (2), Haaß, Weber (3/1), Oneto, Knorr.
SR: Peter Behrens / Marc Fasthoff (beide Düsseldorf)
Zeitstrafen: 4 – 2 (van Olphen, 2x Marco Oneto – Danner, P. Müller)
Strafwürfe: 1/1 – 5/6 (Sellin scheitert an Quenstedt, 18. Min.)
Zuschauer: 5.124, GETEC-Arena Magdeburg
Spielfilm: 1:1 (1.), 1:2 (4.), 1:3 (7.), 2:3 (8.), 3:4 (10.), 3:5 (12.), 3:6 (13.), 4:6 (14.), 5:7 (15.), 6:7 (18.), 7:8 (20.), 7:9 (21.), 8:10 (23.), 8:11 (24.), 9:12 (25.), 9:13 (28.), 9:14 (HZ), 9:14 (34.), 9:15 (35.), 10:16 (36.), 11:17 (38.), 11:19 (40.), 12:20 (42.), 12:21 (45.), 13:22 (47.), 15:22 (48.), 16:24 (50.), 17:25 (51.), 18:25 (53.), 19:25 (55.), 19:26 (57.), 19:27 (58.), 19:29 (EN)