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Umsatzsteigerung bei Klein- und Kleinstbetrieben

Hessen. Die jährlich zum 30. Juni durchgeführte Strukturerhebung im Bauhauptgewerbe ergänzt die monatliche Statistik, in der die knapp 500 hessischen Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten erfasst werden. In der Ergänzungserhebung 2013 wurden alle rund 5900 Betriebe, einschließlich der gut 5400 Klein- und Kleinstbetriebe (1 bis 19 Mitarbeiter), befragt. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes beschäftigte das Bauhauptgewerbe am 30. Juni 2013 knapp 52 500 Mitarbeiter, was einem Anstieg von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Knapp die Hälfte der Beschäftigten arbeitete in den Klein- und Kleinstbetrieben. Das Baugewerbe beschäftigte darüber hinaus knapp 2300 gewerblich Auszubildende, Umschüler, Anlernlinge und Praktikanten.

Insgesamt erwirtschaftete die Branche im Juni 2013 einen baugewerblichen Gesamtumsatz von knapp 560 Millionen Euro und lag damit 2,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Diese Umsatzsteigerung wurde primär in den Betrieben mit eins bis neun Beschäftigten (plus 10,8 Prozent auf gut 118 Millionen) und mit zehn bis 19 Beschäftigten (plus 14,7 Prozent auf knapp 96 Millionen) erreicht. Die 87 Betriebe mit 50 bis 99 Beschäftigten erwirtschafteten ebenfalls ein Umsatzplus von 17,1 Prozent auf knapp 60 Millionen Euro. Alle anderen Beschäftigungsgrößenklassen mussten Umsatzeinbußen hinnehmen, die bis zu 12,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen, wie bei den Betrieben mit 200 oder mehr Beschäftigten.

Interessant war die strukturelle Verteilung der Umsatzentstehung über die einzelnen Bauarten. Im Bereich „Wohnungsbau“ wurde insgesamt ein Umsatz von 201 Millionen Euro erwirtschaftet. Mit 71 Prozent entfiel der Großteil dieses Umsatzes auf die Klein- und Kleinstbetriebe. Im Bereich „gewerblicher und industrieller Bau“ hingegen war nur gut ein Fünftel (21 Prozent) auf Klein- und Kleinstbetriebe zurückzuführen. Ihr Anteil im Bereich „öffentlicher und Verkehrsbau“ lag bei knapp 19 Prozent. Auf größere Betriebe, ab einer Beschäftigungszahl von mindestens 100 Beschäftigten, entfielen hingegen lediglich 4,2 Prozent des Umsatzes des Bereichs „Wohnungsbau“, aber 46 Prozent im Bereich „gewerblicher und industrieller Bau“ sowie gut 47 Prozent des Umsatzes im Bereich „öffentlicher und Verkehrsbau“. (red)