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Chemie Tarifverhandlung in Hessen ohne Ergebnis

Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent – Arbeitgeber legen kein Angebot vor

Hessen/Bad Homburg. Die erste Verhandlungsrunde für die zirka 93.000 Beschäftigten der chemischen Industrie in Hessen wurde am 5. Dezember in Bad Homburg ergebnislos vertagt. Die IG BCE forderte angesichts der guten Wirtschaftslage eine Erhöhung der Einkommen um 5,5 Prozent. Die Arbeitgeber lehnten dies ab, legten aber kein eigenes Angebot vor. Dazu Volker Weber, regionaler Verhandlungsführer und Landesbezirksleiter der IG BCE Hessen-Thüringen: „Der deutschen Industrie geht es gut, der Chemieindustrie geht es überdurchschnittlich und in Hessen sind die Zahlen noch einmal besser als im Rest des Landes. Jetzt müssen unsere Mitglieder auch ihren gerechten Anteil daran erhalten.“

Im Einzelnen fordert die IG BCE:
Eine Entgelterhöhung ab 1. Januar 2014 um 5,5 Prozent
Eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 70 Euro
Eine unbefristete Übernahme der Auslernenden zur Fachkräftesicherung

Angesichts der europaweiten Kritik am deutschen Exportüberschuss betonte Volker Weber: „Nach wie vor ist der Export treibende Kraft für die guten Umsatzzahlen der chemischen Industrie. Es wird also höchste Zeit, die Binnennachfrage zu stärken. Das geht am besten und schnellsten durch kräftige Entgelterhöhungen. Der Spielraum für Entgelterhöhungen ist da und wir werden ihn nutzen.“

Die Verhandlungen werden nunmehr auf der Bundesebene geführt und sind auf den 15. Januar 2014 vertagt worden. (red)