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IHK-Organisation ehrt in Berlin die Super-Azubis

Fünf Auszubildende aus dem IHK-Bezirk gehören zu den Jahresbesten

Berlin/Kassel. Die IHK-Organisation hat gestern Abend zum achten Mal die jahresbesten nationalen Auszubildenden geehrt. Unter den 224 „Super-Azubis“, die ihre Prüfungen mindestens mit dem Ergebnis „sehr gut“ abgelegt haben, befinden sich auch fünf Auszubildende aus dem IHK-Bezirk Kassel-Marburg: Marc Ehrlich, der seine Ausbildung zum Gießereimechaniker mit Fachrichtung Druck- und Kokillenguss bei der Volkswagen AG in Baunatal absolvierte, Doreen Köster, die ihre Ausbildung als Industriekauffrau bei der Städtische Werke Netz + Service GmbH in Kassel abgeschlossen hat, Stefanie Feige, Auszubildende zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel mit der Fachrichtung Außenhandel bei der B. Braun Melsungen AG, Samuel Kloss, der von der Naumann GmbH & Co KG aus Kirchheim zum Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie in der Fachrichtung Transportbeton ausgebildet wurde sowie Kevin Kastens, der seine Ausbildung zum Zimmerer bei der Finger Haus GmbH in Frankenberg/Eder absolviert hat.

Gastgeber Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) konnte neben Festredner Günter H. Oettinger, EU-Kommissar für Energie, auch wieder zahlreiche Bundestagsabgeordnete und weitere prominente Gäste im MARITIM Hotel Berlin begrüßen. Barbara Schöneberger moderierte die Veranstaltung wie in den Vorjahren mit viel Charme. Unter den 1.000 Gästen waren die Angehörigen und Vertreter der Ausbildungsbetriebe, die die Preisträger nach Berlin begleiteten.

Dr. Eric Schweitzer überreichte den über 200 anwesenden Auszubildenden ihre Urkunden und Pokale und betonte, dass eine duale Ausbildung sich lohne – „für die Unternehmen, für die Jugendlichen und für die Gesellschaft“. Der DIHK-Präsident gratulierte den Preisträgern: „Sie haben eine phantastische Leistung vollbracht. Sie sind die besten Azubis 2013 in Ihrem Beruf – nicht nur in Ihrer Region, nicht nur in Ihrem Bundesland, sondern in ganz Deutschland. Und das bei mehr als 330.000 Teilnehmern an den IHK-Abschlussprüfungen.“ Schweitzer bedankte sich bei Ausbildungsbetrieben, Eltern und Berufsschullehrern, ohne deren Engagement der Erfolg der Besten nicht möglich gewesen wäre.

In seiner Rede warnte Schweitzer vor dem anhaltenden Trend zum Studium: „Jahrelang haben wir unter dem Druck der OECD alles dafür getan, unsere Akademikerquote zu erhöhen. Inzwischen platzen unsere Hörsäle aus allen Nähten, während Unternehmen überall im Land händeringend um Azubis werben. Unserem Wirtschaftsstandort droht damit Schaden. Denn Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hängen in hohem Maße von unserer dualen Ausbildung ab.“ Viele IHK-Ausbildungen, so Schweitzer weiter, könnten mit Hochschulausbildungen anderer Länder ohne weiteres mithalten und hätten mit ihrer Praxisnähe einen entscheidenden Vorteil. Eine breite Palette spannender Berufe böte Karrierechancen für Hauptschüler, Realschüler und Abiturienten gleichermaßen. Hohe Akademikerquoten hingegen seien noch kein Garant für eine florierende Wirtschaft und eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit, wie das Beispiel der südeuropäischen Krisenländer zeige

Mit der nationalen Bestenehrung durch die IHK-Organisation werden nicht nur hervorragende Leistungen der Auszubildenden geehrt. Ebenso soll das Engagement der betrieblichen und schulischen Ausbilder eine entsprechende Würdigung erfahren. Zugleich will die IHK-Organisation zeigen, dass Ausbildung und Anstrengung sich nicht nur lohnen, sondern auch belohnt werden. Die duale Ausbildung wird durch diese Auszeichnung gewürdigt und ihr Stellenwert hervorgehoben. (red)