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MT auswärts: Auf nach Berlin, auf zur Fuchsjagd!

Sellin: „Wir fahren natürlich nicht nach Berlin, um einfach mal die Halle zu sehen“

Johannes Sellin im Hinspiel, Ende August in Kassel. Foto: Heinz HartungMelsungen. Mit dem Erfolg der MT Melsungen am vergangenen Wochenende in Hannover ist die Hinrunde der DKB Handball-Bundesliga schon wieder Geschichte. Nahtlos geht es nun weiter in die zweite Saisonhälfte: Die Nordhessen sind am Sonntag zu Gast bei den Füchsen Berlin. Anwurf in der Max-Schmeling-Halle ist um 17.15 Uhr. Der Veranstalter rechnet mit einem mit 10.000 Zuschauern ausverkauften Haus. Mindestens 100 davon werden aus Nordhessen stammen und die MT unterstützen.

Eine fast optimale Hinrunde liegt hinter der MT. Noch nie in ihrer neunjährigen Erstligageschichte hatten die Melsunger zu diesem Zeitpunkt mehr Punkte auf dem Konto als die jetzigen 21 Zähler. Und es hätten sogar noch zwei bis vier mehr sein können. Und zwar wenn die beiden Heim-Patzer gegen Hamburg und Gummersbach nicht passiert wären, die mit jeweils nur zwei Toren knapp verloren gingen. “Wir können stolz auf das bisher Erreichte blicken. Es zeigt, dass wir wieder einen Schritt nach vorn gemacht haben”, freut sich Michael Roth über die positive Entwicklung. “Aber”, so relativiert der MT-Coach, “wir sind noch keine Spitzenmannschaft”.

Seine Einschätzung spiegelt sich in der Tabellenposition wider. Die aber andererseits auch anzeigt, dass die MT den Top-Five der Liga auf den Fersen ist. Auf diesem sechsten Rang, den die Rotweißen nun schon eine ganze Weile erfolgreich verteidigen, würden sie am liebsten überwintern. “Im DHB-Pokal haben wir den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Nun wollen wir auch in der Liga das Jahr erfolgreich abschließen”, hatte Trainer Roth direkt nach dem Cup-Sieg am Mittwoch beim HC Erlangen gesagt.

Diesses Ziel ist nicht unrealistisch, wenn man die restlichen Spielpaarungen betrachtet: Nach dem Einsatz in Berlin empfängt die MT den TuS N-Lübbecke und reist zum Abschluss nach Emsdetten. Sollte die MT vier der sechs Zähler holen, ginge sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch ins neue Jahr als Tabellensechster.

Bis dahin sind aber noch jede Menge Schweißtropfen zu vergießen. Die meisten davon womöglich am Sonntag, wenn die MT in Berlin auf Fuchsjagd geht. Gegen die Mannschaft, die erst kürzlich in die Hauptrunde des EHF-Pokals eingezogen ist, und u.a. mit Heinevetter, Christophersen, Igropulo, Jaszka oder Romero internationale Top-Spieler in ihren Reihen hat. Sie warten in ihrem Fuchsabu, der am Sonntag zum Hexenkessel wird, auf die Rotweißen. Der Veranstalter hat zu diesem Spiel extra die Zusatztribünen vom vorherigen Mammut-Match gegen den THW Kiel stehen lassen, sodass auch gegen die MT wieder zehn statt der normalerweise neun Tausend Zuschauer in der Max Schmeling-Halle Platz finden. Gut, dass wenigstens 100 davon der MT den Rücken stärken werden. Die hatten das Glück, einen der begehrten Plätze in den beiden Fanbussen zu finden, die sich bereits am Tag vor dem Spiel aus Nordhessen Richtung Hauptstadt in Bewegung setzen.

Vuckovic &?Co. reisen mit der Empfehlung “Drittbeste Auswärtsmannschaft der Liga” nach Berlin. Erfolgreicher in fremden Hallen waren bislang nur Tabellenführer Flensburg/Handewitt und die Füchse. Keine Frage: die MT muss sich auch als Gast nicht verstecken. “Wir haben eine ganz gute Phase derzeit. Die Siege in Hannover und im Pokal in Erlangen haben unser Selbstvertrauen zusätzlich gestärkt”, ist sich Melsungens Coach sicher. Michael Roth kann mit voller Kapelle rechnen, alle Spieler des Kaders werden am Samstag in den Bus nach Berlin steigen, einer von ihnen mit einem besonderen Kribbeln im Bauch.

Johannes Sellin kehrt zum ersten Mal als Gästespieler an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Dorthin, wo Berlins Manager Bob Hanning das Usedomer Jugendtalent an die Bundesliga heranführte. “Es wird bestimmt ein komisches Gefühl werden, aber so etwas gibt es nun mal im Profisport und damit muss man umgehen können”, erklärt der MT-Rechtsaußen im Interview mit dem Internetportal handball-world. Er mutmaßt, dass sein Ex-Club mit der MT noch eine Rechnung begleichen will. Und zwar aus dem Hinspiel in Kassel, als die Bartenwetzer die Füchse mit 28:23 aus der Rothenbach-Halle jagten und damit einen rauschenden Saisonauftakt feierte. “Das Spiel in der Max-Schmeling-Halle wird jetzt ein ganz anderes werden”, weiß Sellin. “Nichtsdestotrotz fahren wir natürlich nicht nach Berlin, um einfach mal die Halle zu sehen. Wir wollen Paroli bieten. Unsere Mannschaft hat das Potenzial noch ein, zwei große Clubs zu ärgern. Es wird aber eine hammerharte Aufgabe für uns”, so der Linkshänder. (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter: Christoph Immel (Tönnisvorst) / Roland Klein (Ratingen); Spielaufsicht: Uwe Stemberg.

Bisherge Vergleiche: 13 Spiele, 8 Siege Berlin, 2 Siege Melsungen, 3 Unentschieden.



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