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Grenzwerte sinken weiter – Blei im Trinkwasser bleibt Thema

trinkwasser131218Schwalm-Eder. Die Rechtslage ist eindeutig. Bleirohre in der Hausinstallation bergen Gesundheitsrisiken und sind auszutauschen. Die Höchstwerte für Blei im Trinkwasser wurden bereits 2003 auf 25µg/l deutlich gesenkt. Zum 1. Dezember 2013 wurden die Höchstwerte nochmals, auf nun 10µg/l, abgesenkt. Betroffen sind vor allem Gebäude die vor 1973 gebaut wurden. Eine Reparatur der Bleirohre wurde vom Gesetzgeber bereits untersagt, nach der Absenkung bleibt nun nur der Austausch Nachfrage eher gering

Die Nachfrage nach Ersatz für die Bleirohre ist dennoch eher gering. „Wir tauschen Bleirohre meist nur bei Schäden aus oder wenn ohnehin umfangreiche Arbeiten geplant sind. Ansonsten werde das Thema trotz Information durch die Innungsfachbetriebe und der Wasserwerke vom Kunden eher zurückhaltend behandelt‘‘, sagte Arno Hucke (Freudenthal), Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Schwalm-Eder. Angesichts des zu erwarteten Aufbruchs, eine durchaus nachvollziehbare Einstellung, meint Hucke. Dennoch plädierte er dafür, die Angelegenheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sonst seien Gesundheitsschäden und Haftungsfragen vorprogrammiert.

arno-huckeGesundheit gefährdet
Aussagen, wie: ,,Dann lassen wir das Wasser etwas länger laufen, um das Wasser in der Leitung nicht zu benutzen‘‘ kennt Arno Hucke zu genüge und findet diese nicht grundsätzlich falsch. Aber jeder müsse wissen, dass damit nur eine Reduzierung des Bleigehaltes im Trinkwasser erreicht werden kann. Einen Schutz bietet das nicht. Besonders für Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder ist Blei im Trinkwasser problematisch. Die Aufnahme kleiner Mengen könne bereits das Nervensystem oder die Blutbildung der Jüngsten beeinträchtigen, schreibt das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in seiner Broschüre ,,Blei und Trinkwasser?“‘. Fachleute empfehlen daher lieber abgepacktes Wasser zu verwenden als Wasser aus den Bleirohren.

Wasserwerke mit dabei
Wenn sich die Hausbesitzer nicht sicher sind, ob die Rohre aus Blei sind, so kann das örtliche Wasserwerk oder der Innungsfachbetrieb weiterhelfen. Mit einer Wasserprobe kann der Bleigehalt genau ermittelt werden. Der neue Grenzwert liegt mittlerweile so niedrig, dass Häuser mit Bleirohren die Werte überschreiten, befürchtet Obermeister Hucke. Besonders für Vermieter kann dieser Sachverhalt schwere Folgen haben. Bei der Neuvermietung ist der Vermieter für Trinkwasserqualität verantwortlich und damit entsprechend haftbar. Grundsätzlich gilt: Im Haus ist der Eigentümer verantwortlich. Für die Zuleitung vom öffentlichen Wassernetz in der Straße bis zur Wasseruhr ist der Wasserversorger zuständig.

Informationen
Informationen erhalten Interessierte beim Fachbetrieb der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Schwalm-Eder. www.sanitaer-innung-schwalm-eder.de oder bei ihrem örtlichen Wasserversorger. (red)

Bild 2: Wie sauber ist ihr Trinkwasser? Die Grenzwerte von Blei im Trinkwasser sind von 25 auf 10µg/l gesenkt worden.

Anhang: Prospekt – „Blei und Trinkwasser?“



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