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Hagemann, Ebert und Ludwig beeindruckten beim Vorweihnachtskriterium

OLYMPUS DIGITAL CAMERAStadtallendorf/Melsungen. Große Teilnehmerfelder und starke Leistungen gab es beim 30. Vorweihnachtskriterium der Leichtathleten in Stadtallendorf. Am ersten Tag dieses traditionellen Meetings, das wieder Leichtathleten aus mehreren Landesverbänden anzog, sicherte sich Selina Langhorst im Kugelstoßen der W15 mit 9,09 Meter den sechsten Platz. Im Weitsprung legte Maja Erbe eine gleichmäßig Serie hin und landete bei ihren drei Sprüngen im Vorkampf exakt bei 4,59 Meter. Im Finale steigerte sie sich auf 4,61 Meter und landete auf dem achten Rang. Der  60m-Vorlauf war für die MT-Teenager Endstation an diesem Tag, denn mit 8,86 (Erbe) bzw. 8,89 Sekunden offenbarten sie deutlich ihre Sprintdefizite.

Erheblich schneller waren einen Tag später Kim Hagemann und Franziska Ebert. Die 13-Jährigen gefielen bereits in ihren Vorläufen mit jeweils zweiten Plätzen und qualifizierten sich mit ihren Zeiten für einen der drei Zwischenläufe.  Während Franziska mit 8,61 Sekunden persönliche Bestzeit lief und einen Meter vor der höher eingeschätzten Merle Hinz aus Guxhagen (8,71 Sek.) über die Ziellinie lief, knüpfte Kim Hagemann mit  8,35 Sekunden an ihre guten Freiluftzeiten an.  Im zweiten von drei Zwischenläufen mussten beide MT-Sprinterinnen gegeneinander antreten. Die Schülerin aus Beiseförth wurde natürlich ihrer Favoritenrolle gerecht und setzte sich in 8,36 Sekunden deutlich durch.  Franziska überzeugte erneut und verbesserte sich als Überraschungszweite auf 8,54 Sekunden, womit sie  ebenfalls den Einzug in das 60m-Finale der W13 geschafft hatte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAFür diesen hochkarätigen Endlauf qualifizierten sich erwartungsgemäß Jennifer Zuban aus Remsfeld, Hessens schnellstes Mädchen in der W13 sowie Carolin Sommerfeld aus Haiger, die mit 10,0 Sekunden über 75 Meter in der Landesbestenliste verzeichnet ist. Hinzu kamen noch die sprintstarke Tyra Kaguah aus Wieseck und Johanna Künzel aus Baunatal, die im Sommer die 75 Meter in 10,36 Sekunden zurückgelegt hatte und damit vier Zehntelsekunden schneller war als Franziska Ebert.

Schon mit ihren ersten Schritten setzte sich Jennifer Zuban vom Rest des Feldes ab und demonstrierte ihre Klasse. Sie pulverisierte mit 8,07 Sekunden den Hallenrekord der W13 für den Schwalm-Eder-Kreis, den Katharina Wagner (MT Melsungen) am 21. Dezember 2008 mit 8,18 Sekunden in Dortmund aufgestellt hatte.  Zufrieden zeigte sich Kim Hagemann, die zeitgleich mit Carolin von Sommerfeld  in 8,33 Sekunden den zweiten Platz belegte. Franziska Ebert untermauerte mit 8,57 Sekunden ihre verbesserte Sprintfähigkeit und lief nur 0,06 Sekunden hinter Johanna Künzel als Sechste über den Zielstrich.

Der 12-jährige Lars Werner aus Malsfeld erwischte im 60m-Lauf der Schüler keinen guten Start und konnte sich trotz seines zweiten Platzes nach 9,19 Sekunden nicht für den Zwischenlauf qualifizieren. Auch im Weitsprung machte er es nicht besser, denn in dieser Disziplin verriet er Unsicherheit beim Anlauf. Obwohl sein Anlauf von Sprung zu Sprung korrigiert wurde, trat er im Vorkampf dreimal über und schied enttäuscht nach drei Fehlversuchen aus.  Besser machte er es dann im Hochsprung. Er stieg bei der Höhe von 1,10 Meter in den Wettbewerb ein und übersprang alle Höhen bis 1,25 Meter im ersten Versuch. Als er nach einem Flüchtigkeitsfehler die 1,30 Meter im zweiten Versuch übersprungen hatte, kam bei ihm Freude auf, denn damit lag er am Ende auf Rang sechs und somit drei Plätze vor Jonas Hentschel (Guxhagen), der die Kreisbestenliste 2013  dieser Altersklasse mit 1,32 Meter anführt.

Für einen der Höhepunkte aus der Sicht des Schwalm-Eder-Kreises sorgte der jüngste Melsunger Teilnehmer. Der 10-jährige Alexander Ludwig demonstrierte zu Beginn der Hallensaison eine gute Form und qualifizierte sich als Zweiter über 50 Meter der M10 nach glänzenden 7,99 Sekunden für den Zwischenlauf, den er in 8,04 Sekunden für sich entschied. Mit diesem Sieg hatte er sich für das Finale qualifiziert, wo er auf das Sprungtalent Björn Langer aus Wettenberg traf. Nach einem guten Start und einem starken Finish rettete sich Alexander mit der persönlichen Bestzeit von 7,91 Sekunden nur einen Wimpernschlag hinter dem Sieger Björn Langer (7,87 Sek.) als Zweiter, zeitgleich mit Marius Karges (TV Friedrichstein-Alt Wildungen) ins Ziel.  Damit löste er Navtej Dhaliwal ab, der bisher mit 7,99 Sekunden die Rangliste im Schwalm-Eder-Kreis anführte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAIm Hochsprung hatte sich „Alexander der Große“ vorgenommen, den vier Jahre alten Kreishallenrekord von Leon Rühl aus Borken (1,31 m) endlich zu verbessern, nachdem er bereits am 3. März in Dortmund 1,29 Meter gemeistert hatte. Er stieg bei 1,10 m in den Wettbewerb ein und übersprang alle Höhen im ersten Versuch.  Auch bei 1,29 m hatte er noch viel Luft zwischen seinem Körper und der Sprunglatte, so dass alles auf einen neuen Rekord hindeutete. Aber bei der Höhe von 1,32 m spielten ihm die Nerven einen Streich, so dass der Rekord ein weiteres Jahr in den amtlichen Büchern steht.

Im Weitsprung wurde der Gesamtschüler aus Obermelsungen mit 3,82 m geführt, so dass nur einen kurzen Blick auf den Kreisrekord in dieser Altersklasse wagte. Tobias Baum (MT) hatte vor acht Jahren in der Melsunger Stadtsporthalle mit 4,17 Meter eine großartige Bestleistung aufgestellt, die seit dieser Zeit allen Versuchen standhielt.

Nach seinem ersten Sprung staunte er und sein Vater Ulf nicht schlecht, als die Kampfrichter 4,15 Meter vom Bandmaß ablasen. Es fehlten nur noch drei Zentimeter an der Rekordverbesserung, so dass doch noch ein Rekord in der Luft lag.  Im zweiten Durchgang kam Alexander auf 4,20 Meter und somit schaffte er etwas, was er sich gar nicht vorgenommen hatte. Nach 4,15 und 4,11 Meter ließ er im fünften Durchgang 4,07 Meter folgen.  Der letzte Paukenschlag kam  zum Schluss, denn mit 4,26 Meter blieb er nicht nur mit seinen sechs Versuchen über der 4m-Marke, sondern er verbesserte in diesem Wettkampf zweimal den Kreisrekord und belegte hinter Björn Langer (4,39 m) und Robin Ott aus Alzenau (4,30 m) den dritten Platz in diesem starken Wettsprungwettbewerb. (ajw)