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Sechster Platz wichtiger als Revanchegelüste

MT MelsungenMelsungen. Gründe, sich heute gegen den TuS N-Lübbecke richtig reinzuknien, hat die MT gleich mehrere. Zum letzten Heimspiel des Jahres in der DKB Handball-Bundesliga empfängt die MT Melsungen den Tabellenzehnten aus Ostwestfalen. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 19 Uhr. Karten gibt es noch in allen Kategorien.

Sicherlich geht es auch darum, sich für die 10-Tore-Niederlage aus dem Hinspiel zu revanchieren. Gerade vier Tage war es seinerzeit her, dass die MT mit einem 28:23 gegen die Füchse Berlin einen sensationellen Einstieg in die Saison hingelegt hatte. So schwebten die Nordhessen auf der berühmten Wolke Sieben in Ostwestfalen ein. Dort aber wurden sie nicht nur vom Start weg kalt erwischt, sondern insgesamt von den Hausherren einigermaßen vorgeführt und mit 22:32 auf die Heimreise geschickt. Besonders pikant: Jens Schöngarth, der ehemalige MT-Crack, half mit seinen sieben Feldtoren dabei kräftig mit. Der Stachel dieser Niederlage sitzt heute noch tief.

„Revanchegelüste, das ist ein Begriff, der in solchen Fällen immer gern in ein Rückspiel hinein interpretiert wird. Dafür aber ist die Niederlage einfach zu lange her. Wir haben damals schlichtweg daneben gelegen. Das ist inzwischen abgehakt“, so Michael Roth. Der MT-Trainer ergänzt: „Was aber eine solches Ergebnis zeigt, ist die Notwendigkeit, dass man vor Lübbecke immer auf der Hut sein muss. Die haben keineswegs eine schlechtere Mannschaft als wir“.

Das sieht auch Malte Schröder so. Der Halbrechte, der vor seinem Wechsel das Trikot der Ostwestfalen trug, warnt: „Tabellarisch gesehen sind wir natürlich als Favorit einzustufen. Aber das muss im Spiel gegen eine Mannschaft wie Lübbecke nichts heißen. Die spielt manchmal überragend, um an anderen Tagen wiederum gegen eigentlich schlagbare Gegner zu verlieren. Genau diese Wechselhaftigkeit macht sie so gefährlich. Wir müssen sehr gut aufpassen“.

Der Linkshänder trifft am Samstag auf alte Bekannte, mit denen er beim TuS schon zusammenspielte. Einer davon ist Torhüter Nikola Blazicko, der zu den besten seiner Zunft in der Bundesliga zählt. “Gegen ehemalige Mitstreiter zu spielen, finde ich immer reizvoll. Das verleiht einem Spiel doch eine zusätzlich Würze“, so der Zwei-Meter-Mann augenzwinkernd. Er hatte nach seinem Einsatz bei den Füchsen im Rückraumverbund mit Vuckovic und Stenbäcken ein dickes Lob vom Trainer bekommen und hofft dementsprechend auf weitere Spielanteile gegen seinen Ex-Club.

Michael Roth indes bereitet der Umstand etwas Sorgen, dass in dieser Trainingswoche gleich drei Leistungsträger aufgrund von Verletzungen fast nicht trainieren konnten. Aus der letzten Begegnung in Berlin kamen Stenbäcken (Schulter), Allendorf (Meniskus) und Danner (Rücken) angeschlagen. Deren Einsätze am Samstag sind mit Fragezeichen versehen. „Deshalb haben wir uns vorsorglich auf etwaige Ausfälle entsprechend vorbereitet“, verrät der MT-Coach.

Die Vorbereitung des TuS musste ziemlich kurz ausfallen. Lübbecke spielte am Mittwoch gegen den HSV und zog dort mit 28:34 deutlich den Kürzeren. Kein Wunder, dass man sich nun am Samstag in Kassel anders präsentieren will. “Ich habe keine Lust, mich jedes Spiel abschlachten zu lassen, was die Gegentore anbelangt”, lässt sich Ex-MT’ler Jens Schöngarth in der TuS-eigenen Pressemeldung zitieren. “Am wichtigsten ist, dass wir uns wieder voll reinhängen”, fordert der 25-Jährige vor dem Gang nach Kassel und spielt damit auf die kämpferisch überzeugende zweite Halbzeit gegen Hamburg an.

Was auf der anderen Seite für die MT am wichtigsten ist, verrät MT-Trainer Roth: „Das ist der derzeitige Tabellenplatz. Den zu halten, ist für uns die größte Motivation. Wir wollen auf Rang sechs überwintern“, gibt er als Parole aus. Sollte das Spiel in die Hose gehen und andererseits Verfolger Hannover-Burgdorf zur gleichen Stunde in Minden gewinnen – was durchaus realistisch ist – wären die Niedersachsen an den Nordhessen vorerst vorbei.

Soweit soll es nicht kommen. Schon allein deshalb nicht, weil die MT am Samstag das letzte Mal in diesem Jahr vor eigenem Publikum spielt, bevor es am zweiten Weihnachtsfeiertag nochmal auswärts in Emsdetten ran muss. „Wir wollen uns auf alle Fälle mit einem Sieg von unseren tollen Fans verabschieden“, bringt Kapitän Nenad Vuckovic einen weiteren wichtigen Motivationsgrund auf den Punkt.

Bisherige Erstligavergleiche: 15 Spiele, 8 Siege Lübbecke, 5 Siege MT, 2 Remis

Schiedsrichter: Colin Hartmann (Barleben) / Stefan Schneider (Magdeburg), DHB-Spielaufsicht: Berndt Dugall

Karten für dieses letzte Heimspiel des Jahres gibt es noch in allen Kategorien – im Vorverkauf übrigens auch noch am Spieltag ab 10.00 Uhr im Ticketshop Kassel, Treppenstraße 1 (im Lädchen der GrimmHeimat NordHessen) sowie an der ab 17.30 Uhr geöffneten Kasse der Rothenbach-Halle. Besonders attraktiv sind die Ticketangebote für Gruppen, Vereine und Familien. (Bernd Kaiser)



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