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Sekt oder Selters — Produktionsmengen von Januar bis September 2013

Hessen. Traditionell begrüßen die Deutschen das neue Jahr mit einem Glas Sekt. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes produzierten die hessischen Sekthersteller von Januar bis einschließlich September 2013 insgesamt 77,1 Millionen Liter Sekt. Das entsprach einer Menge von 103 Millionen 0,75-Liter-Flaschen. Die produzierte Menge sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als zehn Prozent. Der Gesamtwert des Sekts – ab Sektkellerei und ohne Schaumweinsteuer – lag bei 233,5 Millionen Euro. Pro Flasche ergab sich ein durchschnittlicher Verkaufswert von 2,27 Euro.

Im Vergleich „Sekt oder Selters“ lebten die Deutschen gesund, zumindest wenn man die Produktionsmengen des Sekts der des Wassers gegenüberstellte. Im gleichen Zeitraum wurden 1,2 Milliarden Liter natürlichen Mineralwassers mit Kohlensäuregehalt produziert. Die Produktionsmenge von Januar bis September stieg um gut zwei Prozent gegenüber den ersten drei Quartalen 2012. Das Mineralwasser entsprach einem Gesamtwert von 216,7 Millionen Euro und einem durchschnittlichen Verkaufswert von 0,19 Euro/Liter.

Die Bezeichnung „Sekt“ ist der Legende nach auf ein Missverständnis zurückzuführen. 1825 soll der Schauspieler Ludwig Devrient einem Kellner in seiner Berliner Stammkneipe das Shakespeare-Zitat „Bring er mir Sekt, Bube – ist keine Tugend mehr auf Erden?“ zugerufen haben. Er hatte dabei ein Glas Sherry im Sinn, denn „Sekt“ war zu dieser Zeit das deutsche Wort für Sherry – in Anlehnung an das englische Wort für Sherry „sack“. Da der Kellner aber nicht richtig verstanden haben soll, brachte er stattdessen das übliche Standardgetränk des Schauspielers, Champagner. So soll „Sekt“ zunächst in dieser Kneipe, später in der Stadt und letztlich in ganz Deutschland der neue Name für Schaumwein aus deutscher Produktion geworden sein. (red)