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Heinz Hause präsentiert mittelalterliche Redewendungen

Hilgershausen. „Da brat mir einer einen Storch“ mit diesem Vortragstitel präsentiert Heinz Hause aus Homberg am Freitag, 31. Januar, 20 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Hilgershausen einen Bilderbogen mittelalterlicher Redewendungen und erläutert ihre Bedeutung einst und jetzt. Bei seinen burggeschichtlichen Forschungen allgemein und über die Hohenburg ist Hause öfters auf Redewendungen aus der Burgenzeit und Ritterwelt gestoßen, hat diese gesammelt, ergänzt um solche aus der Historie des Handwerks, aus bäuerlicher Tradition und aus weiteren Lebensbereichen.
Er sieht Redewendungen als Brücken in die Vergangenheit, sieht sie im großen Baumarkt der deutschen Sprache gewissermaßen als Fertigbauteile. Viele haben ihre Wurzeln im Mittelalter und sind heute noch populär. Fast täglich werden wir mit Redewendungen konfrontiert. Manche sind fest in unserer umgänglichen Sprache verankert, aber wir verwenden sie, ohne uns ihrer Herkunft bewusst zu sein. Viele Begriffe haben heute eine grundlegend andere Bedeutung.

Dabei bringt Heinz Hause auch Redewendungen aus dem Sachsenspiegel, dem ältesten und bedeutendsten deutschen Rechtsbuch aus dem 13. Jahrhundert, zum Beispiel wann etwas „gang und gäbe“ war  oder wann wir „Jemandem die Stange halten“. Heinz Hause wird „Tacheles reden“, aber auch „durch die Blume“ und nichts „auf die lange Bank schieben“.  Weil er „mit allen Wassern gewaschen“ ist, erläutert er, wann jemand „rangeht wie Blücher“, auch wer in feudaler Zeit „als Prügelknabe herhalten“ musste. Denn er kann das „aus dem eff eff“ – auch was böhmische Dörfer sind oder was es heißt „Eulen nach Athen tragen“.

Veranstaltet wird der Abend vom Brauchtumsverein Hilgershausen e. V. (red)