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Touristenzahl in Hessen 2013 auf Rekordniveau

Hessen. Im Jahr 2013 konnten die hessischen Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Gästebetten (einschließlich der Campingplätze) den zweiten Touristenrekord in Folge verzeichnen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, wurden im abgelaufenen Jahr 30 321 000 Übernachtungen erfasst; damit wurde erstmals die 30-Millionen-Grenze überschritten. Gegenüber dem Jahr 2012 war ein Plus von 1,2 Prozent zu verzeichnen. Die Anzahl der Übernachtungen der inländischen Gäste, die vier Fünftel aller Übernachtungen ausmachten, waren 2013 mit  knapp 24 Millionen um 0,9 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Übernachtungen von Auslandsgästen erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 6,4 Millionen.

Auch die Zahl der Gästeankünfte erreichte einen neuen Höchststand. Mit 13 244 000 Personen nahm die Zahl der Gästeankünfte gegenüber dem Jahr 2012 um 1,7 Prozent zu. Fast zehn Millionen Gäste stammten aus Deutschland und 3,3 Millionen aus dem Ausland. Dies waren 1,5 Prozent mehr Inlandsgäste und 2,1 Prozent mehr Auslandsgäste als im Jahr 2012.

Mehr als zwei Drittel der in Hessen ankommenden Personen entfielen im Jahr 2013 mit 9 146 000 Personen auf den Regierungsbezirk Darmstadt. Das Plus gegenüber dem Vorjahr lag bei 2,9 Prozent. Schwergewicht in diesem Regierungsbezirk war die Stadt Frankfurt am Main, die mit 4 488 000 mehr als ein Drittel der Gästeankünfte Hessens verzeichnete; gegenüber dem Jahr 2012 betrug das Plus 4,7 Prozent. Auf den Regierungsbezirk Gießen entfiel 2013 ein Touristenanteil von 8,3 Prozent. Es kamen 1 095 000 Gäste an, 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. 23 Prozent der Gäste verweilten im Regierungsbezirk Kassel. Hier wurden im vergangenen Jahr 3 003 000 Touristen erfasst, ein leichtes Minus von 1,3 Prozent gegenüber dem starken Vorjahr mit der Kunstausstellung „documenta“ als Touristenmagnet.

Gegenüber dem Jahr 1990 stieg die Zahl der Personen, die in Hessen im Jahr 2013 ankam, um gut 53 Prozent. Die Anzahl der Übernachtungen nahm im gleichen Zeitraum nur um sechs Prozent zu; allerdings waren hier in der Regel auch stärkere Rückgänge zu beobachten. In den Jahren 1996 und 1997, 2002 und 2003, die durch ein wirtschaftlich schwaches Umfeld gekennzeichnet waren, ging die Anzahl der Übernachtungen stärker zurück als die Zahl der Gäste. Dagegen nahm im Krisenjahr 2009 die Zahl der Gäste stärker ab als die Anzahl der Übernachtungen. In den vier Folgejahren entwickelte sich die Zahl der in Hessen ankommenden Touristen dynamischer als die Anzahl der Übernachtungen. Insgesamt führte dies dazu, dass die durchschnittliche Verweildauer deutlich abnahm. Verbrachten Touristen im Jahr 1993 noch durchschnittlich 3,4 Tage in Hessen, waren es im abgelaufenen Jahr 2,3 Tage. Die kürzer werdende Verweildauer ist u. a. durch die Übernachtungssituation in der Stadt Frankfurt am Main zu erklären, die im Wesentlichen Geschäftsreisende beherbergt. Dazu trug aber auch die gestiegene Mobilität bei, die von erweiterten Angeboten des Fernreiseverkehrs profitiert.

Ausführliche Ergebnisse sind im Statistischen Bericht „Gäste und Übernachtungen im Tourismus“ enthalten. Die elektronische Version kann kostenfrei unter www.statistik-hessen.de – Dienstleistungen – Veröffentlichungen abgerufen werden. (red)