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Giebel: Bioenergie als mögliche Zukunft

Foto: nhHomberg. Ob Bioenergie oder gar ganze Bioenergiedörfer im Schwalm-Eder-Kreis eine Zukunft haben, steht in der Zukunftsagenda von Bürgermeisterkandidat Stefan Giebel unter „grüne Themen“. Diese Vorstellung an sich ist generell nichts neues, orientiert man sich doch an dem Vorbild des Vorzeige-Projektes des Ortsteils „Wettesingen“ in Breuna, die mit ihrer neuen Heizzentrale zum „Bioenergiedorf“ gekürt wurde. In einem Probelauf erfreuten sich 194 Haushalte über Wärme aus erneuerbaren Energien. Sogar die Abwärme dieser Anlage kann noch genutzt werden.

Das Verfahren ist recht einfach: Die Wettesinger Energiegenossenschaft kauft bei der im Dorf ansässigen Biogasanlage Biorohgas, das dem Blockheizkraftwerk zugeführt wird. Der dort produzierte Strom wird dann ins Netz eingespeist und die Wärme bekommen die Haushalte.
Das Blockheizkraftwerk sichert so die Grundlast, während die Biogasanlage die Mittellast und die Heizzentrale die Hauptlast abdeckt.
Mit einem solchen System spart man nicht nur Energiekosten, sondern macht sich auch größtenteils von den Großkonzernen unabhängig. Derzeit prüfe der Bürgermeisterkandidat in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel, ob die Infrastruktur für ein solches Projekt auch im Schwalm-Eder-Kreis eine Zukunft haben könnte.

Angesichts der immer höheren Energiekosten könne gerade auf den ländlichen Gebieten über „Bioenergiedörfer“ nachgedacht werden. (adg)