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Tourismusbranche vor großen Herausforderungen

GrimmHeimat NordHessen präsentiert sich auf der ITB als UNESCO-Welterberegion

Kassel. Die Tourismusbranche in der GrimmHeimat NordHessen sieht sich in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Mit 2,35 Millionen Gästen und 7,3 Millionen Übernachtungen sind gegenüber dem Vorjahr leichte Rückgänge zu verzeichnen. Die Themen UNESCO-Welterbe und der Ausbau des Angebotes mobiler Applikationen für Reiseinformation und –buchung sollen für die kommenden Jahre deutliche Impulse in der Tourismusentwicklung setzen. Auch die Verbesserung des touristischen Angebots steht im Focus der regionalen Tourismusfachleute, darunter vor allem die Gästekarte „MeineCardPlus“.

Nach dem tourismusstarken documenta-Jahr 2012 waren Rückgänge in den amtlich erhobenen Tourismuskennziffern zu erwarten. Der Vergleich zum Jahr 2011 zeigt daher die Entwicklung der Region klarer. Dabei schnitt die Stadt Kassel überdurchschnittlich gut ab mit einem Plus von 6 % bei den Gästeankünften sowie 8,2 Prozent bei den Übernachtungen. In den übrigen Regionen und Orten ist die Entwicklung uneinheitlich, mehr Gästeankünften steht eine kürzere Aufenthaltsdauer gegenüber, was dem allgemeinen Trend im Deutschlandtourismus entspricht.
In den ländlichen Regionen bilden die offiziellen statistischen Zahlen jedoch nicht die tatsächliche Situation ab. „Auf dem Land sind sehr häufig kleine Betriebe mit weniger als zehn Betten zu finden, die in der Statistik nicht erfasst werden. Rückmeldungen aus den ländlichen Regionen zeigen uns, dass gerade die kleinen Betriebe mit dem Tourismusjahr 2013 sehr zufrieden waren“, erläutert Ute Schulte, Leiterin des Tourismus im Regionalmanagement Nordhessen.

Auch der demographische Wandel wird zukünftig deutliche Auswirkungen  auf den Tourismus in der Region haben. Zu wenig Nachfolger für die Beherbergungsbetriebe und damit einhergehender Investitionsstau sind strategische Kernthemen der GrimmHeimat NordHessen.

Im Tourismusmarketing setzt die Region auf die drei Welterbetitel Bergpark Wilhelmshöhe, Nationalpark Kellerwald-Edersee sowie die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Bei der Vielzahl der Welterbestätten soll die Positionierung als Welterberegion für Aufmerksamkeit vor allem bei internationalen Gästen sorgen. Dabei soll die mobile Internetnutzung im Vordergrund der Aktivitäten stehen. Eine mobile Webseite sowie Smart-Phone-Apps für die GrimmHeimat und die Schatzsuche der nordhessischen Städte sind bereits umgesetzt. Auch die für Touristen kostenlose Gästekarte „MeineCardPlus“ soll aufgrund der positiven Reaktionen von Gästen und Gastgebern weiter ausgebaut werden. Weitere Angebote sowie strategische Partnerschaften mit Mobilitätsplattformen sind in Vorbereitung.

„Der Tourismus zählt mit einem jährlichen Umsatz von zirka 2,5 Milliarden Euro zu den wichtigen Wirtschaftszweigen Nordhessens. Der Ausbau und die qualitative Weiterentwicklung des touristischen Angebotes sind daher von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung der Region“, sagt Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH.
Auf der ITB, der weltweit größten Tourismusmesse präsentiert sich die Region unter der Dachmarke GrimmHeimat NordHessen in der Hessenhalle 7.2c vom 5. Bis 9. März.